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2. Binger Regenerations-Symposium liefert Antworten

Autolog oder allogen? – Analog oder digital?

Reges Interesse von 70 Teilnehmern war die Antwort auf das vielfältige Programm des 2. Binger Regenerations-Symposiums. Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Prof. Dr. Walter Lückerath und Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm stellten sich hochkarätige Referenten an zwei Herbsttagen dem Thema „Regenerative Verfahren in einer minimalinvasiven Implantologie.“

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Die Organisatoren ARGON Dental (Implantathersteller) und Bösing Dental (Dentallabor) ermöglichten den Teilnehmern mit dem Pre-Kongress und den Table Clinics unmittelbare praxisrelevante Erkenntnisse verbunden mit klinisch-praktischen Übungen für eine minimal-invasive regenerative Implantologie.

Mit Ansätzen zur periimplantären Parodontologie warteten Prof. Dr. Ralf Rössler und Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm auf. Im Sinne der konservativen Periimplantitis-Therapie verwiesen sie auf die herausragende Bedeutung eines umfassenden Recalls für Periimplantitis-Patienten. Die beiden Referenten hoben besonders die Wirksamkeit der photodynamischen Therapie sowie des Mikro-Pulverstrahlverfahrens in der konservativen Periimplantitis-Therapie hervor.

Die Moderatoren Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Prof. Dr. Walter Lückerath und Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm (von links) führten durch ein breit gefächertes wissenschaftlich orientiertes Programm rund um die Implantologie.
Die Moderatoren Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Prof. Dr. Walter Lückerath und Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm (von links) führten durch ein breit gefächertes wissenschaftlich orientiertes Programm rund um die Implantologie.

Im zweiten Themenkomplex widmeten sich Prof. Dr. Dr. Elmar Esser, Prof. Dr. Bernd Giesenhagen, Dr. Kai Zwanzig und Univ.-Prof. Wolf-Dieter Grimm dem Thema „Allogene Knochenersatzmaterialien“. Im Fokus der Vorträge stand die Vergleichbarkeit des autologen und des allogenen Knochenersatzes. Prof. Dr. Dr. Esser unterstrich besonders die hohe Materialsicherheit sowie die gute Gewebeverträglichkeit des allogenen Knochenersatzmaterials. Für Prof. Dr. Bernd Giesenhagen überwiegen die Vorteile der von ihm entwickelten „Knochenring-Technik“ für die Sofortimplantation. Er überzeugte mit einem Vergleich zwischen der Anwendung von autologen und allogenen Knochenringen bei identischer Indikationsstellung. Dr. Kai Zwanzig dehnt die Anwendung der allogenen Knochenersatzmaterialien auf die Schalentechnik aus, und Prof. Grimm erweiterte die Verwendung allogener Knochenersatzmaterialien in Verbindung mit dem „Stem Cell Homing“ zur Effektivitätsverbesserung vertikaler Auflagerungstechniken.

Mit der Digitalisierung der Implantologie beschäftigten sich Prof. Dr. Walter Lückerath, Dr. Frank Maier und Dr. Sebastian Schmidt. Dabei betrachteten die Referenten die Prothetik sowohl aus analoger als auch aus digitaler Sichtweise. Dr. Maier und Dr. Schmidt stellten erhebliche Präzisionsverbesserungen durch das 3D-unterstützte „backward planning“ fest. Unterstützend sind hier 3D-Röntgentechniken, die Methoden der „full guided implantation“ (Implant Solutions) sowie die Parallel-Frästechniken als praxisrelevante Anwendungen. Doch noch sei nicht alles digital umsetzbar unterstrich Prof. Lückerath und lieferte den Beweis der Grenzen der Digitalisierung.

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Konzentriertes und aufmerksames Publikum beim 2. Binger Regenerations-Symposium. Bilder: Argon Dental GmbH & Co. KG
Konzentriertes und aufmerksames Publikum beim 2. Binger Regenerations-Symposium. Bilder: Argon Dental GmbH & Co. KG

Von einer kritischen Wertung der „Volldigitalisierung“ der Implantologie, der zunehmenden Bedeutung der Sofortimplantation in Verbindung mit der „full guided implantation“ bis hin zur qualitativen Gleichstellung des autologen und allogenen Knochenersatzmaterials – das Symposium lieferte neue Erkenntnisse, die von den Teilnehmern als wertvoll und praxisrelevant beurteilt wurden. Eine gemeinsame Rheinschifffahrt zum Abschluss wurde zu einem regen Austausch genutzt. Save the date: Das 3. Binger Regenerations-Symposium findet vom 13. bis 15. April 2018 statt. 

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