Nach der Eröffnung durch den Vertriebsleiter von Dentsply Sirona Implants Stefan Markus Schulz und den Moderator der Veranstaltung Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets referierte Prof. Dr. Christian Mertens aus Heidelberg zum Thema „Therapiekonzepte im digitalen Workflow“. Anhand etlicher Fallbeispiele beschrieb er das heute mögliche digitale Vorgehen von der Planungsphase über die chirurgische Therapie, die digitale Abformung, die Herstellung des Zahnersatzes im Labor, bis zur Eingliederung der finalen Arbeit am Patienten. Sein Fazit war, dass durch digitale Verfahren die Vorhersagbarkeit des therapeutischen Ergebnisses deutlich zunimmt, insbesondere wenn alle an der Versorgung beteiligten Personen vom Chirurgen über den Zahntechniker bis zum Prothetiker in die Therapieplanung einbezogen werden.
Als zweiter Referent sprach Prof. Dr. Daniel Grubeanu aus Trier über die „Obligaten Faktoren in der periimplantären Ästhetik“. Er beleuchtete anhand zahlreicher Fallbeispiele diese Faktoren im Detail: Behandlung von Hart- und Weichgewebe, Implantationszeitpunkt, Planung der korrekten dreidimensionalen Implantatposition, Material und Defektanatomie, sowie das Provisorium und individuelle Abutments. Werden diese 5 Faktoren beachtet und akribisch ausgeführt, können optimale ästhetische Ergebnisse erzielt werden.
Als letzter Sprecher des Freitags referierte Prof. Dr. Georgios Romanos aus New York zum Thema „Zukunft in der Implantologie“. Für ihn sind Prävention und Risikomanagement, neue (digitale) Technologien, die interprofessionelle Ausbildung sowie die Gesundheitsförderung der Schlüssel für zukünftige Entwicklungen.
Am Samstagmorgen eröffnete Prof. Dr. Fouad Khoury die Veranstaltung mit dem Thema „Intraorale Knochenentnahmetechniken“. Für Prof. Khoury ist autogener Knochen nach wie vor der Goldstandard bei intraoraler Knochendefektdeckung. Zur Gewinnung des Knochens beschrieb er anhand vieler Fallbeispiele insbesondere die Entnahme von Karotten mittels Trepanbohrern sowie die Herauslösung von Knochenblöcken mit der MicoSaw aus der Linea obliqua externa.
Nach der Kaffeepause zündeten Dr. Peter Gehrke und ZTM Carsten Fischer ein wahres Feuerwerk zum Thema „Neue Horizonte in der Implantatprothetik – digital, zementiert/verschraubt“. Ihre Betrachtungen gingen von der Biologie des periimplantären Weichgewebes über Standardabutments vs. customized Abutments, zementierte vs. verschraubte Suprakonstruktionen, zweiteilige Klebeabutments bis hin zur Rauigkeit individuell gefertigter Abutments und der Notwendigkeit zur Reinigung vor der Insertion am Patienten. Ihr Fazit: Man muss Prozesse analog beherrschen, bevor man erfolgreich digitale Technologien einsetzen kann.
Vor der Mittagspause fanden dann 3 parallel verlaufende Workshops statt. Dr. Martin Christiansen gab „Praktische Tipps aus der Praxis für die Praxis“, ZTM Carsten Fischer zeigte „CAD/CAM-Abutments: digitale Lösungen für analoge Herausforderungen“ und Dipl. ZT Olaf van Iperen präsentierte „Vergleichende wissenschaftliche Daten zur Versorgung auf Stegen, Teleskopen und verschraubten Brücken“. Zum Abschluss der erfolgreichen Veranstaltung referierte der Motivationstrainer Marc Gassert äußerst lebendig und humorvoll zum Thema „Nicht das Anfangen wird belohnt, sondern das Durchhalten“.
Neben den fachlich ausgesprochen anspruchsvollen Vorträgen hatten die Teilnehmer dieser Veranstaltung auch die Möglichkeit zum kollegialen Erfahrungsaustausch in den Pausen und beim Get-Together am Freitagabend, was von allen intensiv genutzt wurde.
Ein ähnlicher regionaler Implantologie-Kongress findet am 28./29. September in Stuttgart statt.
Weitere Informationen:
www.dentsplysirona.com/implants/veranstaltungen
Quelle:
Dentsply Sirona Implants
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