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„Wir haben die Chance gemeinsam etwas Großes zu bewegen!“

16.05.2017

Das erste Partner-Welcome Meeting der Initiative PROSEC stieß bei seinen potentiellen Partnern auf reges Interesse und soll ab jetzt jährlich einen gemeinsamen Austausch ermöglichen.
Das erste Partner-Welcome Meeting der Initiative PROSEC stieß bei seinen potentiellen Partnern auf reges Interesse und soll ab jetzt jährlich einen gemeinsamen Austausch ermöglichen.

Anfang März fand im SQUAIRE Conference Center im Frankfurter Flughafen das PROSEC Partner-Welcome Meeting statt. Die gemeinsam mit vitaclinical ins Leben gerufene Initiative Progress in Science and Education with Ceramics hat es sich zum Ziel gesetzt, eine metallfreie, vollkeramische orale Implantologie zu fördern und weiterzuentwickeln.

Das Expertennetzwerk aus renommierten Wissenschaftlern und Klinikern kam dafür mit namhaften Praktikern zusammen, um mit ihnen gemeinsam neue wissenschaftliche Erkenntnisse zukünftig auch direkt aus der Praxis zu gewinnen und deren klinische Erfahrung für die Weiterentwicklung von metallfreien implantologischen Versorgungskonzepten zu nutzen. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Geschäftsführer der VITA Zahnfabrik, Dr. Emanuel Rauter, stellte der amtierende PROSEC Präsident, Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Rudolf Strub aus Freiburg, den operativen Aufbau der Qualitätsinitiative vor, die sich aus den beiden spezialisierten Gremien Wissenschaft und Anwendung zusammensetzt.

Neues aus Wissenschaft und Forschung

  • Die beiden Gremien des Expertennetzwerks PROSEC möchten Kollegen aus der Praxis aktiv in die Wissenschaft einbinden. Im Bild Prof. Dr. Ronald Jung (links) und Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden.

  • Die beiden Gremien des Expertennetzwerks PROSEC möchten Kollegen aus der Praxis aktiv in die Wissenschaft einbinden. Im Bild Prof. Dr. Ronald Jung (links) und Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden.
Für neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Thema Periimplantitis sorgte Prof. Dr. Tomas Albrektsson von der Universität Göteborg, indem er den PROSEC-Partnern die letzten Erkenntnisse aus dem Bericht zur Konsenskonferenz in Rom vermittelte. Wichtig war ihm hier, einen Unterschied zwischen Abstoßungsreaktion, Periimplantitis und Allergien herauszuarbeiten. Der Impulsvortrag von Prof. Dr. Dr. Hendrik Terheyden zum Thema Hart- und Weichgewebsstabilität fokussierte den Fremdkörperpartikeleinfluss im Rahmen bakterienbedingter Korrosion von Titanimplantaten. Prof. Dr. Christoph Hämmerle von der Universität Zürich berichtete über die intensive Entwicklungsarbeit des ceramic.implants von der Idee bis zur klinischen Anwendung. Mit den allerneuesten fünfjährigen klinischen Langzeitergebnissen zu dem Implantat aus Yttrium-stabilisiertem Zirkonoxid konnte Prof. Dr. Ronald Jung, ebenfalls Universität Zürich, aufwarten. Das ceramic.implant zeige demnach über den bisherigen Untersuchungszeitraum eine unveränderte klinische Erfolgsquote und weiterhin stabile Knochenverhältnisse.

Forschung in vier Fokusgruppen

  • Prof. Dr. Florian Beuer ermunterte seine Kollegen, die Chance zu ergreifen.

  • Prof. Dr. Florian Beuer ermunterte seine Kollegen, die Chance zu ergreifen.
„Wir haben die Chance keramische Implantate weiterzubringen. Lassen Sie uns die Chance ergreifen!“, ermunterte Prof. Dr. Florian Beuer von der Charité Berlin das Auditorium, sich selbst aktiv bei PROSEC einzubringen und erklärte seine eigenen Beweggründe: „Es motiviert mich, wenn ich eine Implantatlinie von Anfang an positiv mitgestalten kann.“ Jeder sollte nach dem Kick-off-Meeting Ideen mitnehmen und sich im Anschluss mit der metallfreien Implantologie wissenschaftlich auseinandersetzen. Dabei könne man sich je nach Interesse in den vier Fokusgruppen Hart- und Weichgewebsstabilität, Weiterentwicklung keramischer Implantate, prothetische Versorgung und bei einer gemeinsamen klinischen Feldstudie einbringen. In der Studie sollten mehrere Parameter in der Praxis erhoben und in einer gemeinsamen Datenbank eingepflegt werden, beschrieb Beuer die geplante „multizentrische Beobachtungsstudie unter der Federführung von Prof. Dr. Dr. Wilfried Wagner.“ Abschließend gab er den Teilnehmern mit auf den Weg: „Wir sind auf die Mitarbeit vieler verschiedener Kollegen angewiesen, um bestimmte klinische Faktoren herauszuarbeiten. Wir haben die Chance gemeinsam etwas Großes zu bewegen!“ In einem Jahr sollen die ersten Ergebnisse gemeinsam diskutiert werden.