Knochenmanagement

Freiendsituation, Keramikimplantate, Knochenspaltung

Knochenspaltung mit Insertion von zwei Keramikimplantaten

Abb. 1: Mesiale Ansicht bei Zementkontrolle nach einer Woche.
Abb. 1: Mesiale Ansicht bei Zementkontrolle nach einer Woche.

Bei meiner 67-jährigen Patientin bestand bereits seit über fünfzehn Jahren eine Freiendsituation in regio 45 bis 47. Nach dieser langen Zeit hatte sich eine Knochenausdünnung auf 2 bis 2,5 mm Knochenstärke ohne großen Höhenverlust entwickelt. Mit der Patientin wurde eine Knochenspaltung mit zwei Implantaten besprochen, um die Freiendsituation zu versorgen. Da die Patientin bereits im Restgebiss metallfrei versorgt war, lag es nahe metallfreie Implantate zu verwenden.

Es wurden Zeramex T Lock Implantate mit einer Länge von 12 mm und einem Durchmesser von 4,5 mm gewählt. Die Schnittführung zur Lappen-OP lag mittig des Alveolarkamms. Der Knochen wurde mit einem langen, dünnen Diamanten angeschnitten und mit breiten Meiseln aus dem Hu-Friedy Set aufgebogen. Zur Primärstabilität war es nötig in der Tiefe des Knochens Implantatalveolen zu bohren und Gewinde zu schneiden.

  • Abb. 2: Messaufnahme mit Planung der Implantate.
  • Abb. 3: Röntgenkontrollaufnahme nach Insertion.
  • Abb. 2: Messaufnahme mit Planung der Implantate.
  • Abb. 3: Röntgenkontrollaufnahme nach Insertion.

  • Abb. 4: Ausgangssituation nach Anästhesie.
  • Abb. 5: Situation nach Auftrennen und Aufdehnen des Knochens.
  • Abb. 4: Ausgangssituation nach Anästhesie.
  • Abb. 5: Situation nach Auftrennen und Aufdehnen des Knochens.

  • Abb. 6: Nach der Insertion der Implantate wird Knochenersatzmaterial aufgefüllt und mit einer Membran abgedeckt.
  • Abb. 6: Nach der Insertion der Implantate wird Knochenersatzmaterial aufgefüllt und mit einer Membran abgedeckt.

Das Eindrehmoment beträgt maximal 35 Ncm. Es ist wichtig die Implantate auf Knochenniveau zu setzen, da immer mit Knochenverlust gerechnet werden muss. Die Lücken um die Implantate wurden mit Ceros Putty (ß-Tricalciumphosphat) und Eigenblut aufgefüllt und mit einer Jason Membran abgedeckt. Anschließend wurde der Schleimhautlappen dicht vernäht. Die folgenden Bilder zeigen die Planung, den OP-Verlauf bis hin zur prothetischen Versorgung.

  • Abb. 7: Situation nach Entnahme der Einheilkappen.
  • Abb. 8: Abutments nach dem Einkleben.
  • Abb. 7: Situation nach Entnahme der Einheilkappen.
  • Abb. 8: Abutments nach dem Einkleben.

  • Abb. 9: Gereinigte Abutments vor dem Einsetzen der definitiven Versorgung.
  • Abb. 10: Eingegliederte Brücke mit Mesialanhänger 45. An Zahn 46 distal Andeutung einer Wurzel zur geführten Implantatreinigung mit einem Interdentalbürstchen.
  • Abb. 9: Gereinigte Abutments vor dem Einsetzen der definitiven Versorgung.
  • Abb. 10: Eingegliederte Brücke mit Mesialanhänger 45. An Zahn 46 distal Andeutung einer Wurzel zur geführten Implantatreinigung mit einem Interdentalbürstchen.

  • Abb. 11: Okklusale Ansicht der Restauration.
  • Abb. 11: Okklusale Ansicht der Restauration.


VERWENDETE MATERIALIEN

Knochenersatzmaterial
Ceros Putty (Thommen Medical, CH-Grenchen)

Membran
Jason Membran (botiss biomaterials, Zossen)

Implantatsystem
Zeramex T Lock Implantat (Dentalpoint, CH-Zürich)

Instrumentarium
Diamant (NTI, Kahla)
Meisel (Hu-Friedy, Tuttlingen)

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Dr. Michael Leistner

Bilder soweit nicht anders deklariert: Dr. Michael Leistner