DGOI Aktuell

Neun praxisorientierte Kursmodule

Curriculum Implantologie „9+2“ der DGOI

18.04.2022

.
.

Wer den Einstieg in die Implantologie plant und sich eine konsequent praxisorientierte Weiterbildung wünscht, ist bei diesem Curriculum genau richtig. Namhafte Hochschullehrer und langjährig erfahrene Praktiker übersetzen evidenzbasiertes Wissen für die praktische Anwendung. Praxisnah und verständlich vermitteln sie die Grundlagen der oralen Implantologie in Theorie und Praktikum.

Wissenschaft und Praxis gehen bei diesem Curriculum Hand in Hand. Das heißt: Jedes Kurswochenende besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Part. So vertiefen die Teilnehmenden ihre praktischen Erfahrungen bei Live-OPs, in Hands-on-Trainings und mit Übungen am Humanpräparat.

Nach Anschluss der neun Wochenenden können die Teilnehmenden das Coaching-Angebot wahrnehmen und ihre zwei ersten eigenen Patientenfälle in Zusammenarbeit mit einem implantologisch erfahrenen Coach erarbeiten. Das Curriculum Implantologie „9+2“ gibt ein solides Basiswissen und ist der erste Schritt zum leidenschaftlichen Highpower-Implantogen.

1. Wochenende: Implantologisch-chirurgische Propädeutik; Knochenmanagement mit Prof. Dr. Georg-H. Nentwig in Frankfurt a.M.
Inhalte: Physiologie, basisdiagnostische Verfahren zur Analyse des Knochenangebotes, Knochenmanagement und Konstruktionsprinzipien von Implantatsystemen etc.
Praktikum: Hands-on-Übungen zu Präparationstechniken, Implantation in verschiedene Knochenqualitäten, Bone Condensing, Spreading und Splitting.

2. Wochenende: Der Schlüssel zum implantatprothetischen Langzeiterfolg mit Prof. Dr. Fred Bergmann und Prof. Dr. Daniel Grubeanu in Mannheim
Inhalte: Anatomie/Physiologie des Kauorgans, Funktionsanalyse, CMD-Diagnostik, Okklusionskonzepte und CMD-Therapie etc.
Praktikum: Interaktive Erstellung von implantatprothetischen Masterplänen und von Planungs-/Positionierungsschablonen. Hands-on am Tiermodell: Umgang mit dem periimplantären Hart-/Weichgewebe. Live am Patienten werden demonstriert: einfache/komplexe Fälle, Implantation (freihand/navigiert), ein volldigitaler Workflow.

3. Wochenende: Festsitzende Implantat verankerte Prothetik, analog versus digital mit Priv.-Doz. Dr. Paul Weigl in Frankfurt a.M.
Inhalte: 3D-Implantatposition/-durchmesser für Einzelkronen, Werkstoffe/Umsetzung drei/viergliedriger Brücken, analoge/digitale Abformung, Registrierung der Kieferrelation, Abutments (verschraubt/zementiert), prothetische Workflows für Formgebung des peri-implantären Weichgewebes, festsitzende Interimsversorgung und Totalrehabilitation.
Praktikum im zahntechnischen Labor: Livedemonstration enoraler Scanabdruck und CAD/CAM-Technologien.

4. Wochenende: Der kompromittierte Patient: lokales und systemisches Risikomanagement mit Prof. Dr. James Deschner und Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets in Mainz
Inhalte: parodontale/periimplantäre Gewebestrukturen, Erkrankungsformen, etablierte Therapiekonzepte, Grenzen der Zahn-/Implantaterhaltung, allgemeine medizinische Anamnese, Risikoprofi le bei relevanten Grunderkrankungen und deren Medikation, Begleitmedikation bei chirurgischen Eingriffen.
Praktikum: „Musterpatienten“ mit Allergien, KHK, Diabetes etc. und mit Einnahme von Antikoagulanzien, Angiogenesehemmern, Bisphosphonaten etc.

5. Wochenende: Implantat begleitendes Weichgewebsmanagement mit Prof. Dr. Daniel Grubeanu und Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets in Trier
Inhalte: Aufbau, Struktur, Funktion des gesunden periimplantären Weichgewebes, Freilegungstechniken, Formen des Emergenzprofils, chirurgische Verfahren zur Optimierung des Weichgewebes, Rezessionsdeckung am Zahn/Implantat.
Praktikum: Hands-on-Trainings zu Schnitt-, Präparations-/Nahttechniken, Schleimhaut-/Bindegewebstransplantat, Techniken zur Rezessionsdeckung.

6. Wochenende: Augmentative Verfahren; Training am Humanpräparat Referent und Ort werden noch bekannt gegeben
Inhalte: Materialien zur Hartgewebsaugmentation, Prinzipien für den Heilungserfolg, „Biologisierung“ von Augmentationsmaterialien, 3D-Diagnostik, Indikationsfindung zur Methode/chirurgische Techniken.
Praktikum am Humanpräparat: Demonstration/Durchführung von Augmentationstechniken (Hart- und Weichgewebe), Implantation.

7. Wochenende: Die professionell geführte implantologische Praxis mit Dr. Kay Pehrsson in Herne
Inhalte: Ausstattung (personell/instrumentell), Hygieneaufwand, Aufklärung, Einwilligung, Dokumentation, Arbeitsabläufe, Kommunikation mit dem Labor, Marketingstrategien.
Praktikum: Hands-on-Übungen praktischer Notfallkurs, Fotodokumentation mit dem Handy.

8. Wochenende: Herausnehmbare Implantat verankerte Prothetik, analog versus digital mit Dr. Georg Bayer und Priv.-Doz. Dr. Paul Weigl in Landsberg a. L.
Inhalte: Indikation/zahntechnische Herstellung herausnehmbarer Deckprothesen, Verankerungsarten, Retentionstypen, prothetische Workflows. Implantologie ‚Live around the clock‘: Demonstration von Live-Eingriffen in der Praxis (simple/advanced/complicated), Tipps/Tricks aus über 35 Jahren implantologischer Erfahrung. 

9. Wochenende: Komplikationen in der Implantologie: erkennen, vermeiden, managen mit Dr. Sven Görrissen MSc und Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets in Hamburg
Inhalte: typische Fehlerquellen (Planung, Chirurgie; Prothetik), biologische/mechanische Komplikationen und deren Ursachen, Präventions-/Therapiekonzepte der Periimplantitis, Titanunverträglichkeit.
Praktikum Hands-on-Training am Tierknochen: laterale Augmentations-/Membrantechniken bei periimplantären Defekten/zur Prävention, Explantation (Piezotechnik/Trepan).


Weitere Informationen

Termine der 15. Kursreihe
Beginn: 09./10. September 22
Ende: 21./22. April 23
Mehr über das Curriculum Implantologie „9+2“ unter
www.dgoi.info/fortbildung/curriculum-implantologie-92/
Ihre Ansprechpartnerin ist Desirée Kaluza
unter weiterbildung@dgoi.eu und
Tel. +49 (0) 7251 618996-15.