Anzeige

Eine intensive lohnenswerte Woche beim DZOI Curriculum Implantologie

Der fachliche Austausch in einer kleinen Gruppe von Kolleginnen und Kollegen mit unterschiedlichen Erfahrungshorizonten, war einer der Punkte, die Dr. Pia Epperlein dazu veranlasst hat, den 6-tägigen Blockunterricht des DZOI Curriculums Implantologie zu absolvieren. Ziel ist es, den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie zu erreichen. Was den 6-tägigen Blockunterricht auszeichnet, hat die 27-Jährige in einem Erfahrungsbericht zusammengefasst.

Übungen am Humanpräparat werden besonders geschätzt. DZOI
Übungen am Humanpräparat werden besonders geschätzt.
Übungen am Humanpräparat werden besonders geschätzt.

Zahnärztin Dr. Pia Epperlein aus Münster absolvierte den 6-tägigen Blockunterricht des DZOI Curriculums. privat
Zahnärztin Dr. Pia Epperlein aus Münster absolvierte den 6-tägigen Blockunterricht des DZOI Curriculums.

Die Zahnärztin aus Münster, die dort mit ihrem Vater zusammen eine Praxisgemeinschaft führt, nahm im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (ZMK) sowie in der Anatomie der Universitätsmedizin Göttingen an der Fortbildung des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V. teil. Der Blockunterricht startete mit einem herzlichen Empfang von DZOI-Geschäftsstellenleiter Josef Pertl im Foyer der Zahnklinik.

Als alle eingetroffen waren ging es gemeinsam in die Bibliothek, wo Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke und DZOI-Präsident Dr. Helmut B. Engels die Teilnehmer schon erwarteten. In einer Begrüßungsrunde stellten sich alle neun Teilnehmer vor. Es waren alle Altersklassen vertreten und es entstand ein reger fachlicher Austausch. Gerade dieser Aspekt macht eine Fortbildung in kleiner Gruppe sehr interessant. Beim Abendessen am Auftakttag wurden die Gespräche vertieft.

Die Woche gestaltete sich insgesamt als sehr intensiv. Die vielen Informationen mussten verarbeitet werden, was auch anstrengend war. Dennoch war es die richtige Entscheidung, den theoretischen Einstieg in das Curriculum kompakt am Stück im sechstägigen Blockunterricht zu machen. So mussten wir nicht mehrfach quer durch die Republik fahren und die Therorie-Einheiten mit langen Pausen dazwischen absolvieren. Äußerst hilfreich war die Anwesenheit von Carsten Jautzus von der Firma Dentaurum, der uns die ganze Woche mit Rat und Tat zur Seite stand und alle benötigten Materialien zur Verfügung stellte.

Theorie kompakt

Anzeige

Die Theorieeinheiten wurden größtenteils von DZOI-Vorstandsmitglied PD Dr. Dr. Arwed Ludwig übernommen. Er erklärte uns auf nette und bestimmte Art den Ablauf seines chirurgischen Alltags. So manch beeindruckender Fall wurde uns vorgestellt. Auch Prof. Dr. Dr. Karl Günter Wiese und Dr. Stefan Klotz präsentierten uns ihre spannenden Themen ,,Physiologie und Pathologie knöcherner Strukturen“ sowie „Implantatprothetik“ mit vielen Bildern und Beispielen.

Über verschiedene Implantatsysteme referierte Dr. Jochen Scopp aus Berlin, der dieses eher trockene Thema mit vielen anschaulichen Bildern und Erfahrungen untermalte. Als besonders prägnant empfand ich den Vortrag von Dr. Joachim Hoffmann aus Jena, der auch mithilfe von Videos sehr anschaulich über Weichgewebsmanagement berichtete. Die Firma Sunstar stellte uns ihre Augmentationsprodukte mit Hilfe eines Hands-on-Kurses vor.

Spannende praktische Übungen

Richtig spannend wurde es, als der praktische Teil der Fortbildung begann. Der erste praktische Tag umfasste zahlreiche Augmentationen, Sinuslifte und Implantationen an Kunststoffkiefern. Auch Hühnereier blieben nicht verschont und wurden geliftet. Der moderne Phantomsaal der Zahnklinik Göttingen beeindruckte so manchen, der Gleiches aus seiner Uni so nicht gewöhnt war. Am Freitag durften wir das am Vortag Erlernte im Anatomiesaal vertiefen. Prof. Dr. Dr. M. Michael Schultz gab uns eine kurze Wiederholungsvorlesung dessen, was wir seit dem Studium wieder vergessen hatten. Dann hatten wir die Möglichkeit, an echtem Knochen in Form von Humanpräparaten zu üben. Was sich im Kunststoffkiefer noch so leicht angefühlt hatte, stellte sich jetzt ganz anders dar.

Der Samstag begann mit einer Live-OP in der Praxis von Dr. Stefan Möller. Es handelte sich um einen lateralen Sinuslift mit teilweise einseitiger Implantation. Dieser Fall erwies sich als besonders spannend, da der Patient aufgrund eines Kieferhöhlenseptums quasi zweimal geliftet wurde. All das, was wir die Tage zuvor geübt hatten, konnte wir uns nach dieser OP wesentlich besser vorstellen.

Vorteil: Immer in der Thematik geblieben

Die beiden letzten Vorträge waren besonders lehrreich. Dr. Joachim Hoffmann stellte uns interessante Fälle zum Weichgewebsmanagement vor und gab uns viele Tipps mit auf den Weg. PD Dr. Sabine Sennhenn-Kirchner brachte uns im Anschluss das immer aktueller werdende Thema Periimplantitis näher – inklusive möglicher Therapiemaßnahmen. Alles in allem ist zu sagen, dass sich diese sehr intensive Woche gelohnt hat, weil alle Teilnehmer an der Thematik dranbleiben konnten und sich nicht immer wieder von Neuem einarbeiten mussten. Auch die Betreuung der Gruppe war extrem gut.

Ausblick

Das nächste Curriculum Implantologie des Deutschen Zentrums für orale Implantologie e. V. (DZOI) findet statt von Montag, den 5. bis Samstag, den 10. Oktober 2020. Die Fortbildungsveranstaltung eignet sich sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene. Aufgrund der exklusiven kleinen Gruppe und der großzügigen Räumlichkeiten an der Universität Göttingen können alle Hygieneregeln eingehalten werden, so dass die Präsenzveranstaltung auch angesichts der aktuellen Herausforderungen möglich ist.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie unter www.dzoi.de.

Bildquellen sofern nicht anders deklariert: Unternehmen, Quelle oder Autor/-in des Artikels

Kommentare

Keine Kommentare.

Anzeige