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Eingebauter Expansionsmechanismus: Neue Implantate machen Sinuslift und Knochenaufbau meist hinfällig

16.03.2012


Bei einem Viertel der Patienten ist die Knochensubstanz so gering, dass Standardimplantate nicht ohne Weiteres verwendet werden können. In solchen Fällen muss der Zahnarzt entweder eine Augmentation oder einen Sinuslift vornehmen, was für die Patienten nicht nur mit höheren Kosten, sondern auch mit langwierigen und unbequemen Behandlungen verbunden ist. Eine andere Möglichkeit sind Kurzimplantate. Diese haben aber den Nachteil, dass sie oft nicht ausreichend stabil im Knochen sitzen. Die schlechtesten Ergebnisse diesbezüglich wurden 1998 von Wyatt & Zarb belegt, die von einer Überlebensrate von 75 % für 7 mm lange Implantate berichteten. Die Jeneric/Pentron Deutschland GmbH bietet daher mit den short beziehungsweise QUAD Implants eine neue Art von Implantaten an, die selbst bei wenig Knochenvolumen und in enge Lücken ohne vorherige Präparation eingesetzt werden können. Dank eines eingebauten Expansionsmechanismus, bei dem eine Überexpansion nicht möglich ist, sind die DenTack-Implantate trotz ihrer Länge von erade einmal 5 bzw. 7 mm so stabil wie die längeren Schraubimplantate und können oft direkt belastet werden.

Bei trabekulären Knochen werden die DenTack-Implantate ohne vorhergehenden chirurgischen Eingriff direkt eingesetzt. Während der Expansion verbreitern sich der apikale Teil und die gefaltete Folie um den sie umgebenden Knochen und maximieren somit dessen Kontaktfläche, was aber keinerlei Trauma für den apikalen Knochen bedeutet. Dadurch, dass die DenTack-Implantate über 20 % mehr Oberfläche verfügen als andere, können sie auch für Knochen verwendet werden, die schmaler sind als 10 mm. Sobald die maximale Ausdehnung erreicht ist, neigt sich das Apikalende leicht nach innen, um den Gesamtdruck auf den Knochen zu verringern. Dieser Mechanismus erlaubt eine einheitliche Länge der Implantate von 5 bzw. 7 mm. Dabei weisen sie gleichzeitig eine primäre Stabilität auf, die sogar höher ist als bei den langen Schraubimplantaten von 10 mm. Auf diese Weise vereinfachen sie eine Vielzahl von Implantierungsvorgängen.

Nach der Expansion beträgt die Breite des Implantats 4,2 mm

Beim Einsetzen des Implantats ist auf einen Abstand von mindestens 1,5 mm zu den benachbarten Zähnen sowie zur bukkalen und lingualen Seite zu achten. Werden zwei Implantate eingesetzt, beträgt der Abstand 3 mm. Befestigt werden sie wie andere Implantate auch. Dabei sollte das Drehmoment der Ratsche maximal 35 Nm betragen. Anschließend wird die bei DenTack erstmalig verwendete blau eingefärbte Halterung entfernt und das Expansionswerkzeug auf das Implantat aufgesetzt.

Aufgrund des innenliegenden Sechskants des Implantats wird eine genaue Passung erreicht. Während man den Griff fixiert, dreht man das Expansionsteil mittels Ratsche im Uhrzeigersinn. Der Vorgang ist abgeschlossen, wenn sich die beiden am Expansionsteil befindlichen gelben Bänder berühren. Eine Überexpansion oder ein zu hoher Druck sind nicht möglich. Zur Entfernung des Expansionsteils wird der Griff wieder gehalten, während man die innere Schraube entgegen des Uhrzeigersinns dreht. Nach einer Ausdehnung von einem Millimeter beträgt die Breite des Implantats 4,2 mm. Mit Hilfe präklinischer Studien wurde bewiesen, dass bei der Expansion die Elastizität des Knochens nicht überschritten wird.

Die folgenden Schritte entsprechen denen von herkömmlichen Implantatsystemen: Für einen Abdruck wird zunächst die Einheilschraube entfernt, indem sie im Uhrzeigersinn gedreht wird. Danach ist der innere Zwischenraum des Implantats zu reinigen. Im nächsten Schritt wird das auf die sechskantige Verbindung angepasste Transfer auf das Implantatinnenteil gesteckt und mit der Schraube gesichert. Während des Abdrucknehmens muss darauf geachtet werden, dass das abwaschbare Material alles gänzlich abdeckt. Mithilfe des fertigen Abdrucks kann anschließend beispielsweise ein Abutment oder ein Kugel-Attachment angepasst und auf dem Implantat befestigt werden.

  • Abb. 1: Dank eines eingebauten Kompensationsmechanismus können die DenTack-Implantate selbst bei geringem Knochenvolumen und an engen Lücken ohne vorherige Präparation eingesetzt werden.
  • Abb. 2a - c: Nach abgeschlossener Ausweitung biegt sich das apikale Ende des Implantats so nach innen, dass sich der Druck auf den Knochen minimiert. Bei einer guten Knochenqualität kann das Implantat oft direkt belastet werden.
  • Abb. 1: Dank eines eingebauten Kompensationsmechanismus können die DenTack-Implantate selbst bei geringem Knochenvolumen und an engen Lücken ohne vorherige Präparation eingesetzt werden.
  • Abb. 2a - c: Nach abgeschlossener Ausweitung biegt sich das apikale Ende des Implantats so nach innen, dass sich der Druck auf den Knochen minimiert. Bei einer guten Knochenqualität kann das Implantat oft direkt belastet werden.

  • Abb. 3: Nach der Expansion hat das Implantat eine Breite von 4,2 mm. Der Abstand zu den benachbarten Zähnen sowie der bukkalen und lingualen Seite beträgt mindestens 1,5 mm, zwischen zwei Implantaten 3 mm.
  • Abb. 4: Nach der Expansion hat das Implantat eine Breite von 4,2 mm. Der Abstand zu den benachbarten Zähnen sowie der bukkalen und lingualen Seite beträgt mindestens 1,5 mm, zwischen zwei Implantaten 3 mm.
  • Abb. 3: Nach der Expansion hat das Implantat eine Breite von 4,2 mm. Der Abstand zu den benachbarten Zähnen sowie der bukkalen und lingualen Seite beträgt mindestens 1,5 mm, zwischen zwei Implantaten 3 mm.
  • Abb. 4: Nach der Expansion hat das Implantat eine Breite von 4,2 mm. Der Abstand zu den benachbarten Zähnen sowie der bukkalen und lingualen Seite beträgt mindestens 1,5 mm, zwischen zwei Implantaten 3 mm.

  • Abb. 5: Befestigt wird das Implantat mithilfe einer Ratsche, bei einem Drehmoment von maximal 35 Nm.
  • Abb. 6: Die DenTack-Implantate eignen sich sowohl für Anwendungen im Unter- als auch im Oberkiefer. Sie sind weitaus stabiler als Kurzimplantate und damit eine ideale Alternative zu Sinuslift und den für lange Implantate notwendigen Knochenaufbau.
  • Abb. 5: Befestigt wird das Implantat mithilfe einer Ratsche, bei einem Drehmoment von maximal 35 Nm.
  • Abb. 6: Die DenTack-Implantate eignen sich sowohl für Anwendungen im Unter- als auch im Oberkiefer. Sie sind weitaus stabiler als Kurzimplantate und damit eine ideale Alternative zu Sinuslift und den für lange Implantate notwendigen Knochenaufbau.

  • Abb. 7: Da die Primärstabilität sogar höher ist als bei den 10 mm langen Implantaten, erlauben die von DenTack eine sofortige Belastung.
  • Abb. 8: Auch eine prothetische Versorgung ist mit den DenTack-Implantaten möglich
  • Abb. 7: Da die Primärstabilität sogar höher ist als bei den 10 mm langen Implantaten, erlauben die von DenTack eine sofortige Belastung.
  • Abb. 8: Auch eine prothetische Versorgung ist mit den DenTack-Implantaten möglich

Hohe Primärstabilität und kurze Einheilzeit

Die aus Titan gefertigten DenTack-Implantate eignen sich sowohl für Anwendungen im Unter- als auch im Oberkiefer, wenn ein Sinuslift nicht vorgenommen werden kann. Auch Prothetiken sind mit ihnen möglich. Während kurze Standardimplantate langfristig den Halt verlieren, sitzen diese speziellen Implantate weitaus stabiler. Somit sind sie eine ideale Alternative zu Sinuslift und für den in der Regel notwendigen Knochenaufbau.

Dank der hohen Primärstabilität ist eine Sofortversorgung möglich. Zudem ist die Einheilzeit kürzer: Bei einer guten Knochenqualität kann das Implantat sofort belastet werden. Indem das Implantat die Lücke zum Knochen schließt, wird die „Jumping Distance“ verringert, die Knochenhöhe und -breite bleiben erhalten. Die Größe beträgt bei allen Anwendungen gleichermaßen entweder 7 x 3,75 oder 5 x 4,1 mm.

Da short oder QUAD Implants erst seit einem halben Jahr auf dem Markt sind, lassen die ersten medizinischen Veröffentlichungen zu dem Thema noch auf sich warten. Doch auf ihre Zuverlässigkeit wurden die DenTack-Implantate bereits überprüft: Beim statischen Drucktest wurde eine Durchschnittsbelastung von 507 N bestimmt. Beim Materialermüdungstest traten unter der nach ISO 14801:2007 festgelegten Endbelastung von 170 N selbst nach fünf Millionen Zyklen keine Materialfehler auf.

Der Vergleich mit Standardimplantaten im Drucktest mit sowohl vertikalen als auch lateral angewandten Kräften bestätigte die gleiche Stabilität wie bei 10 mm-Implantaten: Während ein herkömmliches 8 mm-Implantat eine Belastung bis zu 278 N aushielt, verkrafteten die 7 mm langen von DenTack 372 N, was sogar noch höher ist als bei den Standard-Implantaten (344 N). Diese Zahlen gingen aus einer am Menschen durchgeführten Studie hervor, die von einer maximalen Belastung von 35 Ncm ausging.

Für derartig harte Knochen ist dem von Jeneric/Pentron für 260,- Euro angebotenen Implantat allerdings eine spezifische Bedienungsanleitung beigelegt. Anhand von Tierversuchen wurde außerdem bewiesen, dass keine Nekrosen, also Zellschädigungen und tote Zellen beziehungsweise totes Knochengewebe, auftreten.


KONTAKT

Jeneric/Pentron Deutschland GmbH
Raiffeisenstr. 18
72125 Kusterdingen/Tübingen
Tel. 0 70 71 / 93 98-0
www.jeneric-pentron.de