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Flexible Schnittstelle für CAD/CAM

Die von Thommen Medical angebotene Titanbasis mit Sechskant für CAD/CAM ermöglicht die kostengünstige Herstellung von individuell gefertigten Abutments, zementierten und verschraubten Einzelkronen sowie zementierten Brücken auf individuellen Abutments. Zahnarzt Mark-Henning Dulige aus Lage hat schon einige Patienten mit dem innovativen, digitalen Workflow erfolgreich behandelt.

Implantate aus dem Hause Thommen Mediccal in Waldenburg, Schweiz zeichnen sich durch eine hochpräzise Implantat-Abutment-Verbindung und eine fortschrittliche Oberflächentechnologie aus. Diese verhelfen zu langfristigem Erfolg und ermöglichen dank dem umfangreichen Prothetiksortimet auch hochästhetische Versorgungen. Mit der Titanbasis können verschraubte wie zementierte Einzelzahnversorgungen von unterschiedlichem Qualitätsniveau hergestellt werden. Die Titanbasis dient hierbei als Klebebasis für einen individuell gefertigten Aufbau und unterstützt die Gestaltung eines anatomischen Emergenzprofils. Die Anwendung kann mit unterschiedlichen CAD/CAM-Systemen erfolgen. Für Anbieter von offenen CAD/CAM-Systemen stellt der Hersteller ein Scanabutment zur Verfügung. Zudem ist die Titanbasis in Scanner- und CAD-Software diverser Anbieter integriert. Eine Liste der CAD/CAM-Systemanbieter ist auf der Firmenhomepage abrufbar und die Kompatibilität mit weiteren Systemen wird laufend aktualisiert.

Einsatz der Titanbasis

Nach erfolgter Einheilung des Implantates wird die Titanbasis mit Sechskant auf dem Implantat positioniert. Dank der superhydrophilen Oberfläche INICELL® kann das Implantat im Normalfall im Unterkiefer bereits nach sechs bis acht Wochen problemlos belastet werden. Im Oberkiefer empfiehlt Zahnarzt Dulige erst nach acht bis zehn Wochen und beim Sinuslift nach drei Monaten zu belasten. Die Fixierung der Titanbasis mit der schlanken Abutmentschraube erfolgt mit dem vordefinierten Drehmoment von 25 Ncm. Nach Einbringung ist auf genügend Platz für die geplante Vollkeramikkrone in mesialer, distaler, bukkaler und lingualer Richtung zu achten. Nach Verschluss des Schraubenkanals mit lichthärtendem Kunststoff wird die Titanbasis mit einem zusätzlichen Rotationsschutz modifiziert, um eine Kronenlockerung zu verhindern. Auf Basis einer digitalen Abdrucknahme mit der CEREC Bluecam von Sirona wird die Vollkeramikkrone nach anatomischen Richtlinien virtuell mit der CAD-Software konstruiert. Die Herstellung der Krone erfolgt beim offenen Einheilmodus während einer etwa halbstündigen Sitzung. Aus einem CEREC Bloc wird die fertig konstruierte Krone im Nebenraum gefräst. Der reine Fräsvorgang ist bereits nach etwa 8 bis 10 Minuten abgeschlossen. Nach Fertigstellung und Überprüfung wird die Krone direkt zementiert. Die Vollkeramikkrone fügt sich ästhetisch und funktionell in die Zahnreihe ein (siehe Abb.).

Vorteile

Durch den Einsatz der digitalen Abformung wird dem Patienten die unangenehme konventionelle Abdrucknahme erspart. Innerhalb einer einzigen Sitzung kann die Versorgung schnell und kostengünstig vorgenommen werden, wobei die Fremdlaborkosten entfallen. Darüber hinaus vermittelt der Behandler seinem Patienten eine eindrucksvolle technische Kompetenz, die zu einer auf den Patienten zugeschnittenen keramischen Versorgung führt. Bei Bedarf kann der Patient jederzeit auf eine hochästhetische Lösung mit den weiteren Komponenten des Thommen Implantatsystems zurückgreifen.

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Mark-Henning Dulige

Bilder soweit nicht anders deklariert: Mark-Henning Dulige