Kollegentipps


Knochenaufbau verträgt keine Experimente

15.11.2012


Eine wachsende Zahl Patienten wünscht sich eine Versorgung mit Implantaten. Vielfach ist dieser Wunsch jedoch nur mit augmentativen Maßnahmen realisierbar. Doch welches Material ist das geeignete? Wie sieht es mit seinen Langzeitergebnissen aus? Ist sein klinischer Einsatz hinreichend dokumentiert? Was ist bei der Aufklärung des Patienten zu beachten? Und schließlich: Wie verlässlich ist das Ergebnis vorhersagbar?

Nach dem Beschluss einer Konsensus-Konferenz der Europäischen Gesellschaft für Biomaterialien aus 1986 wird Biokompatibilität definiert als die Fähigkeit eines Materials, für eine spezielle Anwendung bei geeigneter Antwort des Gewebes eine Aufgabe zu erfüllen. Daraus ergibt sich ein eindeutiges Anforderungsprofil an ein biokompatibles Knochenaufbaumaterial: Die osteokonduktive Matrix darf weder toxisch noch immunogen sein und das Material muss biologisch ohne toxische Nebenprodukte abgebaut werden können. Nicht nur unter diesen Kautelen bleiben dem Behandler langwierige Patientenaufklärungen erspart. Darüber hinaus sollte das Material lagerungsfähig, einfach in der Handhabung und in ausreichender Menge verfügbar sein, um mehrfache oder größere Defekte versorgen zu können.

Ein ganz entscheidender Aspekt für ein Knochenaufbaumaterial ist die so genannte Creeping Substitution. Bei diesem Prozess wird das Material im Körper abgebaut und durch eigenen Knochen ersetzt. Dabei sollte, wie Berghaus oder auch Schilling gefordert haben, die Resorptionsrate möglichst der Rate der Knochenneubildung entsprechen (Berghaus 1992; Schilling 2004).

  • Mikroporosität ist nicht gleich Mikroporosität: Die Bezeichnung ist nicht genormt und deshalb gibt es große Unterschiede bei den Knochenaufbaumaterialien. Wirkliche Mikroporositäten sind u. a. für den initiativen und fortlaufenden Knochen-Bildungsprozess von immanenter Erfolgsvoraussetzung.

  • Mikroporosität ist nicht gleich Mikroporosität: Die Bezeichnung ist nicht genormt und deshalb gibt es große Unterschiede bei den Knochenaufbaumaterialien. Wirkliche Mikroporositäten sind u. a. für den initiativen und fortlaufenden Knochen-Bildungsprozess von immanenter Erfolgsvoraussetzung.
Diese Anforderung erfüllt Cerasorb® dank seiner besonderen Materialeigenschaften: die definierte chemische und kristallographische Zusammensetzung als zu 99 % phasenreines ß-Tricalciumphosphat und seine kontrollierte Mikroporosität mit interkonnektierender Porenstruktur, die das Einwachsen von Blutgefäßen und knochenbildenden Zellen begünstigt. Das rein synthetisch gewonnene Cerasorb® verfügt über eine definierte Resorptionskinetik. Dadurch kann der Defekt – eine entsprechend fach- bzw. protokollgerechte Anwendung vorausgesetzt – durch ortsständigen Knochen vollständig geschlossen werden.

Bei dem Degradationsprozess des Materials kommt es entscheidend auf die Größe des Primärkorns an. Hierin unterscheidet sich auch Cerasorb® von anderen im Markt befindlichen ß-TCPs. Die Primärkörner sind untereinander über so genannte Sinter-Necks verbunden und werden bei dem Degradationsprozess in das Gewebe freigesetzt. Durch den speziellen Sinterprozess, durch den sich Cerasorb® von anderen Beta-TCPs unterscheidet, wird eine Überreaktion durch Granulozyten und Makrophagen im Gebiet vermieden. Schon Ende der neunziger Jahre wurde dies u. a. durch Foitzik (Foitzik C. et al. 1997, 1999) klinisch nachgewiesen. Cerasorb® bietet dem Behandler seit 14 Jahren ein breites Indikationsspektrum in der Implantologie, der Parodontologie und der Defektchirurgie, von der Socketpreservation über die Defektauffüllung und Augmentation atrophierter Alveolarkämme bis hin zur Sinusbodenelevation.

 


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