Umfassende Indikationsabdeckung bei allen anatomischen Varianzen

Osseoinkorporation lautet das Zauberwort. Besseres Einwachsen und Anwachsen wird beim Trabecular Metal Implantat von Zimmer Dental durch eine MTX-Oberfläche erzielt. Die mikrostrukturierte Oberfläche verspricht hohe Werte des Knochen-Implantat-Kontakts und spezielle Poren ermöglichen es dem Knochen, sich beim Einwachsen in die Struktur mit dieser zu verzahnen. Dr. Matthias Stamm aus Overath berichtet im Folgenden über seine absolut positiven Erfahrungen.
Das Trabecular Metal Implantat stammt aus der Tapered Screw-Vent-Familie und lässt sich ebenso einfach inserieren, wie man es von dieser Produktkette kennt. Durch die Oberfläche, ein Tantal-Schwamm, der in der Mitte des Implantats einen großen Bereich ummantelt, ergibt sich eine dreidimensionale Oberflächenmorphologie, die dem schwachen Knochen und Spongiosabereich eine hohe Einsprossung erlaubt. Durch die initiale Fibrineinsprossung und rasche Besiedelung mit präossären Zellen ergibt sich eine sehr hohe, gleichbleibende Primärstabilität, die in der Nekrotisierungsphase keinen oder nur sehr geringen Abfall in der Sekundärstabilität bedeutet. Dies stellt einen immensen Vorteil, gerade im schwachen Knochenlager dar. Das Material setzt Zimmer seit mehr als einem Jahrzehnt bei implantierbaren orthopädischen Produkten ein.
Extrem vorteilhaft ist die Oberfläche, wenn bereits bei der 3-D-Planung erkannt wird, dass das Knochenlager schwach ist, D4-Knochen vorliegt, sehr wenig gefüllte Markräume existieren oder auch für den Sinuslift spongiöse Anteile fehlen. In „normalen“ Knochenbereichen ist das Implantat auch für die Früh- oder Sofortbelastung durch die FDA zugelassen. Somit verbessert sich für den Operateur nicht nur die biologische Kompetenz, sondern auch die legale.
Welches Produkt für welche Indikation?
Vom Hauptprodukt Tapered Screw-Vent™-Implantat nutze ich alle angebotenen Produkttypen – die ganze Bandbreite der Implantatgrößen als auch die verschiedenen Korpusmodifikationen. Abhängig vom Knochentyp wähle ich zwischen Standard- oder Trabecular Metal-Oberflächen aus. Gleichzeitig entscheide ich, abhängig von der Knochenmorphologie und Insertionsstelle, welche Halskonfiguration das Implantat bieten sollte.
Im Unterkiefer, bei fester Kompakta und vorhandener bukkaler Dehiszenz, entscheide ich mich für ein Implantat mit maschiniertem Hals. Hier erwarte ich eine Stabilisierung der Kompakta am rauen Teil des Implantatkorpus.
Bei Oberkiefersituationen mit Augmentationsanteilen sowie im ästhetisch relevanten Bereich wähle ich ein Implantat mit Mikrorillen im Halsbereich sowie einer rauen Implantatschulter, welches ich leicht subkrestal/bonelevel positioniere. Damit - und auch mit der Implementierung der One Abutment-One-Time Strategie - versuche ich eine Etablierung der marginalen Knochenmorphologie ohne starke vertikale Verluste.
Ich kann jeden Knochentypen mit dem optimalen Implantat behandeln, ohne eine Änderung im Operationsprotokoll oder durch die Lagerung verschiedener Herstellertypen zu benötigen. Die Logistik in der Praxis wird dadurch maximal vereinfacht. Mein Personal muss keinen hohen Aufwand betreiben, um die verschiedenen Systeme, Bohrer und Farbcodierungen auseinander zu halten. Gleichzeitig ist die prothetische Versorgung sehr genau, präzise und dennoch extrem einfach.
Bei den Biomaterialien favorisiere ich die biologischen Materialien. Die Kollagenmembran CopiOs verwende ich in Verbindung mit Fibrinmembranen bei allen Augmentationen. Bei Socket Preservation und allen Defektaugmentationen kommt das humane Knochenaufbaumaterial Puros, sowohl in partikulärer Form als auch in den angebotenen Blockpräparaten, zum Einsatz. Man freut sich über eine Knochenqualität, die man selbst erreicht hat, in die man perfekt Bohren kann, eine vergleichbare Knochenhärte vorfindet und die aus histologischen Schnitten sichtbar eine restitio ad integrum bedeutet. Diese Ergebnisse machen einfach Spaß.
Funktionsweise und Wirtschaftlichkeit
Der Zeiteinsatz unterscheidet sich nicht vom normalen Tapered Screw-Vent-Implantat. Ich muss in der Insertionsphase des Trabecular-Metal-Anteiles etwas fester drücken, um den gewindefreien Anteil im Knochenlager inserieren zu können. Ansonsten erleide ich keinen Zeitverlust. Das Implantat ist zwar teurer, jedoch vermeide ich dadurch das Durchdrehen von Implantaten in der prothetischen Phase oder auch unerwünschte Spontanexplantationen im sehr weichen Knochen. Der etwas höhere finanzielle Aufwand erscheint mir daher vernachlässigbar. Dies lässt sich im Patientengespräch so darstellen, dass die Vorteile erkennbar sind.
An der Gesamtlinie der Implantatfamilie überzeugt der Aspekt der hohen (auch objektiv mehrfach geprüften) Herstellerqualität sowie die Vielzahl der Anwendungsbereiche. Für enge Zahnlücken kann ich auf dem gesamten Implantatmarkt kein stabileres und gleichzeitig schmales Implantat finden, das allen Indikationen gerecht wird. Weder vom Metall Tantal, das so als Implantatwerkstoff noch bessere Bioqualitäten als Titan hat, noch von der Erscheinungsform der Implantatoberfläche, wobei die Biomimetik des Tantalbereiches in Bezug auf die Spongiosaähnlichkeit sehr überzeugt.
Blick in die Zukunft
Die Versorgung mit Produkten der Tapered Screw-Vent-Familie ist denkbar einfach. Gleichzeitig sind die erreichbaren Festigkeiten bei der Implantation (Primärstabilität) sowie auch beim Einbringen der prothetischen Teile durch die konische Verankerung des internen Hex-Abutments wirklich überzeugend. Da ich den Wunsch hatte in meiner Praxis die langfristige Stabilität der Trabecular Metal Implantate selbst zu überprüfen, hab ich bislang nur etwa 20 Patienten damit versorgt. Die Zahl der anstehenden Implantationen steigt ab jetzt jedoch deutlich, da ich keinerlei Nachteile in der Anwendung und Versorgung erkennen konnte. Die Vorteile möchte ich meinen Patienten zukünftig nicht mehr vorenthalten.
Servicequalität von Zimmer Dental
Mit dem Service von Zimmer Dental hab ich nur positive Erfahrungen gemacht - fachmännisch, gut erreichbar und präsent. Über Neuigkeiten wird informiert, dennoch wird man nicht ständig von übermotivierten Außendienstmitarbeitern genervt. Als Bereicherung empfinde ich die jährlich stattfindenden Zimmer Implantologie Tage. Höchst informativ erlauben sie stets auch einen Blick über den implantologischen Tellerrand. Die nächste Veranstaltung im Mai 2014 in Dresden steht schon fest in meinem Terminkalender.