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Ein klinischer Fallbericht

Rehabilitation eines vollständig zahnlosen Ober- und Unterkiefers

Dieser Patientenfall beschreibt die erfolgreiche Rehabilitation eines vollständig zahnlosen Ober- und Unterkiefers unter Verwendung des Straumann® Novaloc® Retentionssystems für Hybridzahnersatz. Die Verwendung von abgewinkelten Sekundärteilen ermöglichte eine adäquate Korrektur der Einschubrichtung und ein exzellentes Endergebnis.

Der Patient ist mit der kostengünstigen Lösung mit gutem Komfort und guter Reinigungsfähigkeit sehr zufrieden.
Der Patient ist mit der kostengünstigen Lösung mit gutem Komfort und guter Reinigungsfähigkeit sehr zufrieden.
Der Patient ist mit der kostengünstigen Lösung mit gutem Komfort und guter Reinigungsfähigkeit sehr zufrieden.

Abb. 1: Ausgangssituation.
Abb. 1: Ausgangssituation.

Ausgangslage Patient, 62 Jahre alt, Raucher, mit Abrasionsgebiss, Tiefbiss und einer schweren chronischen Parodontitis (Abb. 1). Der Patient hatte lange gebraucht, um sich für eine festsitzende oder herausnehmbare Zahnersatzlösung zu entscheiden. Diverse Optionen wurden diskutiert – von der festsitzenden Vollprothese nach dem Straumann® Pro Arch® Konzept bis hin zur herausnehmbaren OKund UK-Vollprothese. Vor dem Hintergrund seiner anamnestisch bekannten Parodontitis entschieden sich Arzt und Patient für Deckprothesen auf Novaloc® Sekundärteilen, um eine gute Retention der Prothetik bei guter periimplantärer Reinigungsfähigkeit sicherzustellen. Für eine verbesserte Ästhetik und Funktion wurde zudem eine prothetische Bisshebung geplant.

Behandlungsplanung

Vornehmlicher Patientenwunsch war ein langfristig vollwertiger Zahnersatz mit minimalem Nachsorgebedarf. Abformungen von Ober- und Unterkiefer wurden vorgenommen und für die prothetische Bisshebung (Lachlinie und Okklusion) während der Einheilzeit wurde ein Interimszahnersatz hergestellt. Der Behandlungsplan für den Unterkiefer sah eine Sofortimplantation nach Extraktion der nicht erhaltungswürdigen Zähne vor. Das Straumann ® Bone Level Tapered (BLT) Implantat in Verbindung mit der guten Knochenqualität des Unterkiefers versprach eine sehr gute Primärstabilität. Zwei laterale/distale Implantate in regio 34 und 44 und ein Implantat in regio 41 wurden geplant. Da die Implantate nicht verblockt wurden und der Patient Raucher war, wurde ein konventionelles Belastungsprotokoll von acht Wochen nach Implantatinsertion geplant. Aufgrund des weicheren Knochens im Oberkiefer wurde hier ein verzögertes Belastungsprotokoll mit Straumann® Tissue Level Implantaten geplant.

Chirurgisches Verfahren

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Abb. 2 und 3: Die postoperative Einheilung und die Nahtentfernung verliefen komplikationsfrei.
Abb. 2 und 3: Die postoperative Einheilung und die Nahtentfernung verliefen komplikationsfrei.

Im Unterkiefer wurde an den geplanten Implantatstellen ein Volllappen (Mukoperiostlappen) abgehoben und alle verbliebenen Zähne wurden extrahiert. In die Extraktionsalveolen von regio 44 und 34 wurden zwei Straumann® BLT SLActive® Implantate 4,1 x 12 mm und in die Extraktionsalveole von regio 41 ein Straumann® BLT SLActive® Implantat 3,3 x 12 mm gesetzt. Im Oberkiefer waren bereits alle Zähne extrahiert worden und die Extraktionsalveolen waren vollständig verheilt. Die postoperative Einheilung und die Nahtentfernung verliefen komplikationsfrei (Abb. 2 und 3). Die Vollprothesen für den Ober- und Unterkiefer waren in der Zwischenzeit geliefert worden. Im Oberkiefer wurde ein Volllappen (Mukoperiostlappen) abgehoben und in regio 14 und 24 wurden zwei Straumann TL Standard Plus Implantate 4,1 x 12 mm gesetzt. Aufgrund der Neigung des vorhandenen Restknochens wurden im Frontzahnbereich zwei Straumann NNC Implantate 3,3 x 12 mm mit leicht fazialer Neigung gesetzt. Um Druck auf die Implantate durch die Interimsprothese und eine daraus resultierende eventuelle Beeinträchtigung der Osseointegration zu vermeiden, wurde eine subgingivale Einheilung gewählt.

Prothetisches Verfahren

Nach einer Einheilzeit von zwei Monaten wurden die geraden Novaloc® Sekundärteile 3 mm mit 35 Ncm in die Unterkiefer-Implantate geschraubt (Abb. 4 und 5). In die Sekundärteile wurden Abform-/Fixier-Matrizen eingesetzt und die Abformung wurde vorgenommen. Aufgrund der fazialen Neigung der anterioren Implantate im Oberkiefer wurden hier zwei Novaloc® Sekundärteile 15° abgewinkelt (Abb. 6) verwendet, um die Einschubrichtung zu korrigieren und um die Abnutzung der Matrizen zu vermindern (Abb. 7 bis 9). Das abgewinkelte Sekundärteil ist ein zweiteiliges Sekundärteil mit herausnehmbarer Schraube. Für SP Implantate mit Narrow Neck CrossFit® Verbindung (NNC) und BLT Implantate mit Narrow CrossFit® Verbindung (NC) ist das Sekundärteil in zwei Ausführungen, Typ A und Typ B, erhältlich. Für TL Implantate mit synOcta® Verbindung steht nur eine Ausführung zur Verfügung, da der Sekundärteil-Achtkant in acht verschiedenen Positionen in den Innenachtkant des Implantats eingesetzt werden kann. Unter Anwendung des Standardverfahrens wurde eine Abformung mit Abform-/Fixier-Matrizen vorgenommen, die zur Herstellung des Metallgerüsts ohne palatinale Abstützung an das Dentallabor geschickt wurde. Sowohl Lachlinie als auch Okklusion wurden situationsgerecht korrigiert.

Abb. 4 und 5: Die geraden Novaloc® Sekundärteile wurden nach zwei Monaten in die Unterkiefer-Implantate geschraubt.
Abb. 4 und 5: Die geraden Novaloc® Sekundärteile wurden nach zwei Monaten in die Unterkiefer-Implantate geschraubt.
Abb. 6: Abgewinkeltes Novaloc® Sekundärteil 15°.
Abb. 6: Abgewinkeltes Novaloc® Sekundärteil 15°.
Abb. 7 und 8: Durch die abgewinkelten Sekundärteile wird die Einschubrichtung korrigiert …
Abb. 7 und 8: Durch die abgewinkelten Sekundärteile wird die Einschubrichtung korrigiert …
Abb. 9: … und die Abnutzung der Matrizen vermindert.
Abb. 9: … und die Abnutzung der Matrizen vermindert.

Endergebnis Eine Oberkiefer-Deckprothese auf vier Novaloc® Sekundärteilen und eine Unterkiefer-Deckprothese auf drei Novaloc® Sekundärteilen wurden angefertigt und eingegliedert (Abb. 10 bis 13). Der Patient erhielt eine kostengünstige Lösung mit gutem Komfort und guter Reinigungsfähigkeit (Abb. 14 und 15).

Abb. 10: Die Unterkiefer-Deckprothese auf drei Novaloc® Sekundärteilen.
Abb. 10: Die Unterkiefer-Deckprothese auf drei Novaloc® Sekundärteilen.
Abb. 11: Die Oberkiefer-Deckprothese auf vier Novaloc® Sekundärteilen.
Abb. 11: Die Oberkiefer-Deckprothese auf vier Novaloc® Sekundärteilen.
Abb. 12 und 13: Eingegliederte Deckprothesen im Ober- und Unterkiefer.
Abb. 12 und 13: Eingegliederte Deckprothesen im Ober- und Unterkiefer.
Abb. 14 und 15: Der Patient ist mit der kostengünstigen Lösung mit gutem Komfort und guter Reinigungsfähigkeit sehr zufrieden.
Abb. 14 und 15: Der Patient ist mit der kostengünstigen Lösung mit gutem Komfort und guter Reinigungsfähigkeit sehr zufrieden.

Zusammenfassung

Die Anwendung von Straumann® BLT Implantaten für die Sofortimplantation in Extraktionsalveolen ist sicher. Die Novaloc® Sekundärteile gewährleisten eine gute Retention der Deckprothesen, und die 15° abgewinkelten Sekundärteile ermöglichen eine adäquate Korrektur der Einschubrichtung, was besonders im Oberkiefer äußerst hilfreich ist.

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