Marketing


Was vorbildliche Praxen auszeichnet

08.06.2015

Verleihung des neuen +award für vorbildliche Praxiskultur im Rahmen eines Marketing-Symposiums in Hamburg. ©plusaward.de
Verleihung des neuen +award für vorbildliche Praxiskultur im Rahmen eines Marketing-Symposiums in Hamburg. ©plusaward.de

Praxen, die sich im zunehmend steigenden Wettbewerb langfristig behaupten wollen, sind mehr denn je aufgefordert, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dafür bedarf es eines maßgeschneiderten Marketings mitsamt einer klaren Positionierung. Was ist neben der fachlichen Qualifikation entscheidend für den nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg?

Aktiv Patienten gewinnen und Patienten an sich binden und dabei gleichzeitig als Arbeitgeber attraktiv sein, um einerseits sein Team zu motivieren und andererseits auch für neue Mitarbeiter interessant zu sein. Die Anforderungen an eine moderne Praxis in Bezug auf Unternehmensentwicklung und Marketing sind um einiges vielschichtiger geworden.

Neben der fachlichen Qualifikation, die vom Patienten ohnehin vorausgesetzt wird, sind es mehr und mehr weichere Faktoren (Soft-Skills), die Patienten bei der Wahl ihres Zahnarztes maßgeblich beeinflussen. Zahnarztpraxen werden zunehmend anhand ihrer ganzheitlichen Ausrichtung beurteilt.

Sechs Kriterien, die vorbildliche Praxen auszeichnen

Dabei sind sechs Bereiche moderner Praxiskultur maßgeblich: Patientenansprache, Medieneinsatz, Praxiskommunikation, Teamentwicklung, Design und soziale Verantwortung.

1. Patientenansprache

Die Qualität der Patientenansprache sagt einiges über das tatsächliche Selbstverständnis der Praxis als serviceorientierter Dienstleister aus. Entscheidend für die Praxis, ob sie die Bedürfnisse ihrer Patienten wirklich kennt. Dafür ist ein Dialog auf Augenhöhe wichtig. Denn die Ansprüche der Patienten sind gestiegen und die Vergleichsmöglichkeiten von zahnärztlichen Leistungen und Preisen sind transparenter geworden. Vorbildliche Praxen verstehen es sehr gut, ihre Patienten anzusprechen, neue zu gewinnen und sie an sich zu binden. Dafür kommunizieren sie transparent und vertrauensvoll, geben Patienten die Möglichkeit, Kritik zu üben und befragen sie aktiv nach ihrer Meinung, weil die Praxis noch besser werden will.

2. Medieneinsatz

Das Mediennutzungsverhalten der Patienten hat sich drastisch verändert. Vorbei sind die Zeiten, in denen sich Praxen ausschließlich über die Qualität ihrer Arbeit definierten und durch Mund-zu-Mund-Propaganda neue Patienten generierten. Die Ansprüche der Patienten sind insgesamt gestiegen und ihr Medienkonsumverhalten hat sich rasant gewandelt und ist um ein Vielfaches komplexer geworden (Internet, Smartphone, Tablet). Patienten sind aufgeklärter, kritischer und anspruchsvoller. Sie suchen im Internet nach Zahnärzten, lesen Bewertungsportale, recherchieren und vernetzen sich auf Social Media-Plattformen. Praxen sind erfolgreicher, wenn auch die einzusetzenden Medien, mit denen die Praxis kommuniziert, diesen hohen und veränderten Ansprüchen gerecht werden. Sie nutzen unterschiedliche Medien, um unterschiedliche Altersklassen und Zielgruppen zu erreichen.

3. Praxiskommunikation

Eine gelungene Praxiskommunikation vermittelt den Patienten wichtige Botschaften. Um den Empfänger wirklich und nachhaltig zu erreichen, muss die Botschaft auffallen, gleichzeitig muss sie aber auch gefallen und eine relevante Aussage haben. Deshalb sollte sich ein Praxisinhaber – gemeinsam mit seinem Team – mit den Fragen auseinandersetzen: Was sind die Kernbotschaften unserer Praxis? Wie gelingt es uns, in der Kommunikation aufzufallen? Sinnvoll ist für die Praxiskommunikation zum Beispiel ein informativer Praxisimagefilm, sympathische Fotos, ein geeignetes Corporate Design sowie ansprechende Broschüren.

4. Teamentwicklung

Ein weiteres, wichtiges Element ist der Bereich der Teamentwicklung. Ziehen alle an einem Strang und fühlen sich die Mitarbeiter im Alltag wohl, wird in der Praxis eine beruhigende Zufriedenheit und somit ein gutes Klima herrschen. Diese Ruhe überträgt sich vom Chef und dem Team auf die Patienten. So wirkt sich der Grad der Mitarbeiterzufriedenheit direkt und übergreifend auf den Arbeitsalltag aus und bestimmt die Grundstimmung in der Zahnarztpraxis.

Mitarbeiter freuen sich über Workshops zur Teamentwicklung, Incentives sowie Fort- und Weiterbildungen. Regelmäßige Mitarbeitergespräche und definierte Ziele beeinflussen das Verhältnis zwischen Chef und Mitarbeitern sowie die Praxiskultur positiv.

5. Design

Ein durchgängiges Design einer Praxis dient nicht nur für die Patienten, sondern auch für die Mitarbeiter zur Orientierung. Praxiskonzept und Praxisdesign müssen aufeinander abgestimmt sein. Denn neben der Qualität und Leistung ist das Design eine wichtige optische Visitenkarte der Praxis. Das Design muss einheitlich und durchgängig gestaltet sein. Denn eine kreative Präsentation der Praxis- Architektur fällt auf, wenn man die Praxis betritt und bleibt in Erinnerung.

6. Soziale Verantwortung

Auch die soziale Verantwortung einer Praxis wird heute von den Patienten verfolgt. Denn Nachhaltigkeit ist für den Erfolg eines Unternehmens – und somit auch einer Praxis – zu einer der entscheidenden Größen geworden. Patienten haben sensible Antennen dafür, ob es nur ums Geld oder auch um nachhaltige, soziale Werte in der Praxis geht. Dazu gehört unter anderem, welche Verantwortung die Praxis in Bezug auf die Gesellschaft übernimmt, etwa in Form von Spenden oder sozialen Projekten etc. Überzeugend wirkt solch ein Engagement für Patienten vor allem dann, wenn eine Kontinuität erkennbar ist.

Der +award als Qualitätsauszeichnung für vorbildliche Praxiskultur in D-A-CH

  • +award

  • +award
Diese sechs Qualitätskriterien wurden nach ausführlichen Marktrecherchen und langjähriger Erfahrung in anderen Branchen von Axel Schüler-Bredt, Inhaber der Agentur A+® in Hamburg, festgelegt. Erstmals ist dafür in diesem Jahr der +award verliehen worden – die erste Qualitätsauszeichnung für vorbildliche Praxiskultur. Die Auszeichnung stellt beispielhaft geführte Praxen ins Rampenlicht und ist die Krönung einer einzigartigen Qualitätsoffensive für die unternehmerische Weiterentwicklung von Zahnarztpraxen in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Gleichzeitig ist er eine Einladung für alle, von Vorbildern zu lernen und selbst zu einem zu werden. Die Auszeichnung will Anreize für Zahnarztpraxen schaffen, sich in einem immer stärker werdenden Wettbewerb weiterzuentwickeln und dafür ausgezeichnet werden zu können.

Dem +award geht es ausdrücklich nicht um die Belobigung für beispielsweise „schönste Praxis“, „schönstes Logo“ oder „schönster Internetauftritt“, sondern um die Summe aus Vorbildlichkeit unter Berücksichtigung der beschriebenen sechs Kriterien.

Ähnlich der Sterne-Auszeichnung für Restaurants können sich Praxen für den Award nicht selbst bewerben, sondern werden dafür einerseits über ein Dentalnetzwerk und andererseits über Patienten, Agenturen oder sonstige Dienstleister dafür empfohlen. Eine unabhängige Expertenjury hatte in einem aufwendigen Nominierungsprozess die vorgeschlagenen Praxen geprüft und so die sechs beispielhaften Siegerpraxen 2015 ausgewählt.

Die ersten vorbildlichen Praxen nahmen ihre Auszeichnungen und die +award Trophäe im Rahmen des Marketing-Symposiums „Die Macht der Kommunikation“ Anfang des Jahres in Hamburg in Empfang.

Die Planungen zur Neuauflage im nächsten Jahr zur Verleihung des +award16 laufen bereits auf Hochtouren. Nach Aussagen der Initiatoren ist die offizielle Verleihung für Mai/ Juni 2016 geplant. In diesem Rahmen wird es auch wieder ein Fachsymposium mit Workshop-Charakter für alle interessierten Praxen geben. Nach dem Motto: „Von Vorbildern lernen – Wertsteigerung durch Weiterentwicklung“.


WEITERE INFORMATIONEN

www.plusaward.de


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Hochkarätige Referenten und Referentinnen wie Prof. Dr. Moritz Kebschull, Dr. Sylke Dombrowa, Prof. Dr. Ralf Rössler, Prof. Dr. Patrick Schmidlin oder Prof. Dr. Peter Eickholz beleuchten wissenschaftlich fundierte und praxisrelevante Informationen unter anderem zu den Themen S3-Leitlinie, Klassifizierung und Prävention.