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Forschungsergebnisse zur Akzeptanz der Digitalisierung und Innovationen aus der Patientenperspektive

Digitalisierung und Innovationen als interdisziplinäre Herausforderung im Gesundheitswesen

In Gesundheitsbetrieben, wie Praxen, Kliniken und Krankenhäusern gehört der digitale Arbeitsfluss in vielen Arbeits- und Organisationsbereichen zum Alltag. Die elektronische Patientenakte, telemedizinische Serviceangebote und digitale Gesundheitsapplikationen sind neben dem digitalen Röntgen, der 3D Drucktechnologie (Abb. 1 und 2), der navigierten Implantologie und digitalen Dokumentation in Parodontologie und Ästhetik exemplarische Anwendungsfelder. Doch wie ist es mit der Akzeptanz der Digitalisierung und Innovationen aus der Patientenperspektive?

. Plugmann
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Wir beschäftigen uns seit vielen Jahren mit den Themen der Prävention, Digitalisierung, Innovationen, Technologien und deren Akzeptanz bei den Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten, aus der Perspektive der Patienten und diskutieren regelmäßig wie die Alltagsrealität im Gesundheitswesen ausschaut. Wo können Prävention, Dentalhygiene, Teams, Workload, Digitalisierung, Medtech & Medprodukte, IT, Apps, Medikamente, Polymorbidität, Polypharmazie, Mikrobiologie uvm. verbessert werden?

Abb. 1 und 2: 3D-Drucktechnologie zur vorausschauenden Darstellung und Patientenaufklärung vor und nach
einer KFO-Behandlung. Plugmann
Abb. 1 und 2: 3D-Drucktechnologie zur vorausschauenden Darstellung und Patientenaufklärung vor und nach
einer KFO-Behandlung.
Abb.2 Plugmann
Abb.2

Wir sprechen dabei auch offen über Innovationen und „Crazy ideas“. Bereits 2014 an der Harvard Universität auf der „12th Open and User Innovation Conference“ in Boston (USA), organisiert von Prof. Karim Lakhani (HBS) und Prof. Eric von Hippel (MIT), oder zuletzt 2021 mit der gemeinsamen Publikation „Digitalization from the patients perspective“ im Buch „Digitalization in Healthcare“ (Glauner, Lerzynski, Plugmann, 2021) – bei Springer Nature Group herausgegeben mit Dr. Guido Lerzynski (Krankenhausdirektor) und Prof. Dr. Patrick Glauner (jüngster Professor für Künstliche Intelligenz in Deutschland).

Wir sind davon überzeugt, dass der interdisziplinäre internationale Ansatz über Fach-, Kompetenz- und Qualifikationsstufen hinweg in agilen Teams neue innovative Produkte und Dienstleistungen zum Wohle aller Patienten und Angehörigen bringen werden. Der nachfolgende Beitrag soll diese Akzeptanz der Digitalisierung und Innovationen aus der Patientenperspektive beleuchten.

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Digitalisierung im Gesundheitswesen 

Digitale Gesundheitsdaten, technische Anwendungen wie der digitale Impfnachweis auf dem Smartphone, digitale Patientenakten, modernste Röntgengeräte für digital hochauflösende Aufnahmen (Abb. 3) und Echtzeit-Analysen von Wearables (Computertechnologien, die man am Körper trägt) sind Realität (Glauner, Plugmann 2020). Jedoch thematisiert selbst das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf seiner Webseite die ethischen Tücken und die Zwickmühle der Livetracking-Apps zur Pandemiebekämpfung (BMBF, 2021). In der Gesellschaft gibt es zur Digitalisierung des Gesundheitswesens unterschiedlichste Einschätzungen und Herausforderungen bezüglich der Akzeptanz auf Patientenseite.

Abb. 3: Modernste Röntgengeräte für digital hochauflösende Aufnahmen. Plugmann
Abb. 3: Modernste Röntgengeräte für digital hochauflösende Aufnahmen.
Abb. 4: Medizinische Forschung im molekularbiologischen Labor. Ärztin Julia und Zahnarzt Philipp Plugmann unterstützen Aktivitäten in medizinischen Start-ups. Plugmann
Abb. 4: Medizinische Forschung im molekularbiologischen Labor. Ärztin Julia und Zahnarzt Philipp Plugmann unterstützen Aktivitäten in medizinischen Start-ups.

Wir beschäftigen uns, neben Aktivitäten in medizintechnischen Start-ups (Abb. 4-6), mit den Themen der Digitalisierung und Innovationen im Gesundheitswesen und der Akzeptanz dieser Entwicklungen aus der Patientenperspektive. Während die Leistungsträger im Gesundheitswesen eine anwendungsorientierte Sichtweise auf diese Themen haben und die Geschwindigkeit der datengetriebenen Möglichkeiten kontinuierlich zunimmt, stellt sich die Frage wie die Akzeptanz aus der Patientenperspektive weiter erforscht werden kann und einzuordnen ist. Damit Sie die aktuellste Studie besser einordnen können, stellen wir Ihnen unsere zwei vorausgegangenen Studien vor, die das Fundament für die gegenwärtigen Forschungsergebnisse darstellen.

Abb. 5: Medizintechnisches Gerät zur genetischen Analyse. Plugmann
Abb. 5: Medizintechnisches Gerät zur genetischen Analyse.
Abb. 6: Softwareanwendung zur genetischen Sequenzanalyse am Monitor dargestellt. Plugmann
Abb. 6: Softwareanwendung zur genetischen Sequenzanalyse am Monitor dargestellt.

Studie 1

Die erste Studie zu diesem Forschungsfeld (Plugmann, J., Plugmann, P., 2014) wurde von uns auf der „12th Open and User Innovation Conference (OUI 2014)“ vorgestellt, die vom 28. bis 30. Juli 2014 an der Harvard Universität in Boston (USA) stattfand. Die Studie beschäftigte sich mit der Bereitschaft von Nutzern (Patienten), medizinische Daten in eine Gesundheits-App einzugeben und bekräftigte unsere Ansicht, dass es in Zukunft verschiedene Interaktionsszenarien zwischen Nutzern (Patienten) und IT-Unternehmen im Gesundheitswesen und ihrer Anwendungssoftware geben wird. Die zukünftigen Szenarien (Abb. 7) und Prototypen tragen dazu bei, die Nutzer besser zu verstehen und einzubeziehen sowie neue Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen (Kanto et al., 2014; Parmentier und Mangematin, 2014; Steen, Buijs und Williams, 2014).

Verschiedene Zukunftsszenarien

1. Zukunftsszenario: Der Nutzer (Patient) entscheidet, ob der Arzt oder Zahnarzt zusätzlich zum Patienten selbst Informationen in diese App eingibt. Außerdem entscheidet er, wer sich – abhängig von der IT-Anwendungssoftware – die eingegebenen Daten und Ergebnisse der Datenanalyse ansehen darf.
2. Zukunftsszenario: Die Krankenkasse (oder ein sonstiges Dienstleistungsunternehmen aus dem Gesundheitswesen) bietet dem Nutzer der App einen ermäßigten Monatsbeitrag an, wenn er die App des Unternehmens nutzt.
3. Zukunftsszenario: Das IT-Entwicklungsunternehmen bietet genau die Art von Gesundheitsdaten-App an, die die Nutzer möchten und in Auftrag geben, wobei die Nutzer Merkmale und Funktionen individuell festlegen können. Für die Forschungsergebnisse der Studie hinsichtlich der Bereitschaft der Nutzer (Patienten), ihre personenbezogenen Gesundheitsdaten in eine innovative App einzugeben, um eine bessere medizinische Versorgung zu erhalten, wurden von Januar bis Dezember 2013 in einer Multicenterstudie (4 Zahnarztpraxen) in Deutschland 528 Patienten, die an Parodontitis erkrankt waren, in zwei Gruppen befragt:

In der ersten Gruppe (n = 244) hatte keiner der Nutzer eine bereits zuvor vorhandene Allgemeinerkrankung (z. B. Diabetes, koronare Herzerkrankung). Dagegen hatten die Patienten der zweiten Gruppe (n = 284) mindestens eine Allgemeinerkrankung. Wir stellten fest, dass 93 % der zweiten Gruppe (p < 0,02) ihre persönlichen Gesundheitsdaten in eine solche innovative App eingeben würden.

Sie würden dem Arzt und dem Zahnarzt gestatten, bestimmte medizinische Parameter einzugeben, und außerdem täglich/wöchentlich Informationen eingeben, z. B. wie sie sich fühlen, was sie essen und ob sie immer noch rauchen. In der ersten Gruppe würden 32 % ihre persönlichen Gesundheitsdaten in eine solche innovative App eingeben. Ermuntert durch das positive Feedback auf dieser Konferenz schlossen wir eine Anschlussstudie an, die thematisch auf Studie 1 aufbaut.

Abb. 7: Zukünftige Szenarien und Prototypen tragen dazu bei, die Nutzer besser zu verstehen (eigene Darstellung). Plugmann
Abb. 7: Zukünftige Szenarien und Prototypen tragen dazu bei, die Nutzer besser zu verstehen (eigene Darstellung).

Studie 2

Forschungen hatten gezeigt, dass Technologiefirmen bei den datengetriebenen Geschäftsmodellen, unter anderem im Gesundheitswesen, ein eingeschränktes Open-Innovation-Konzept anwenden (West, 2003), um Forschungs- und Entwicklungskosten zu reduzieren und auch um höhere Gewinne zu erzielen (Chesbrough, 2006). Die Einbindung der Öffentlichkeit in die Forschung und Entwicklung im Gesundheitswesen wurde für den Innovationsfortschritt als unverzichtbar erachtet (Bullinger et al, 2012). Die Entwicklung neuer innovativer Produkte und Dienstleistungen sollte gegenüber Wettbewerbern einen Vorsprung bieten und den Bedürfnissen der Nutzer gerecht werden.

Heute ist das gleichbedeutend mit mobiler Gesundheit / mHealth (Estrin und Sim, 2010), weil durch das Erschließen einer mHealth-Architektur Zugangsbarrieren abgebaut werden und die Mitwirkung der Öffentlichkeit, also der Patienten, dazu beiträgt, neue Hilfsmittel und mHealth-Apps zu entwickeln. Diese IT- und Technologiefirmen beziehen Nutzer (Patienten), Communities (Gupta et al., 2017) und Pionieranwender als Wegbereiter ein (Bogers et al, 2010), um neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln.

Besonders die Rolle von Pionieranwendern kann dazu beitragen, sowohl neue Produkte und Dienstleistungen hervorzubringen, die sich nicht im Blickfeld von Marktforschern oder internen Innovationsteams befinden, als auch Durchbrüche zu erreichen (von Hippel et al., 1999). Um eine bessere medizinische Versorgung zu erhalten, sind nach unseren Erkenntnissen viele Nutzer (Patienten) bereit, insbesondere bei vorliegenden Vorerkrankungen und zur zukünftigen Risikominimierung von weiteren existenzbedrohenden Gesundheitskrisen, alle ihre personenbezogenen Daten – medizinische und nichtmedizinische – an einen zukünftigen IT-Service zu übermitteln, der von einem Open-Innovation-orientierten, im Gesundheitswesen tätigen IT-Unternehmen angeboten wird.

In dieser Studie 2 analysierten wir die Bereitschaft von Nutzern (Patienten), zu einer radikalen Innovation beizutragen, indem sie alle ihre Daten an einen zukünftigen IT-Service übermitteln, der von einem Open-In-novation-orientierten, im Gesundheitswesen tätigen IT-Unternehmen angeboten wird (Lettl, Herstatt und Gemünden, 2006). Das Open-Innovation-Konzept mit Nutzern (Patienten) und Pionieranwendern war in der Vergangenheit unter bestimmten Bedingungen sehr erfolgreich (Reichwald und Piller, 2005; Baldwin und von Hippel, 2011; van de Vrande et al., 2009).

Aber noch immer müssen die Open-Innovation-Architektur und Prozesse neu aufgebaut werden, und es besteht Ungewissheit, ob Nutzer (Patienten) einen zukünftigen IT-Service unterstützen werden, der nicht nur medizinische, sondern auch nichtmedizinische Daten erfasst. Diese datengetriebenen Geschäftsmodelle sind auf den kontinuierlichen Zufluss großer Datenmengen angewiesen. Die Ergebnisse dieser Studie 2 könnten Unternehmern aus der IT-Branche im Gesundheitswesen dabei helfen, auf der Grundlage eines Open-Innovation-Konzepts einen zukünftigen IT-Service aufzubauen und zu entscheiden, wie offen er werden kann (West, 2003).

Sie tragen dazu bei, die Anforderungen der Nutzer (Patienten) zu verstehen, die sie an das Übermitteln medizinischer und nichtmedizinischer Daten im Rahmen eines gesamtheitlichen IT-Service-Konzepts im Gesundheitswesen stellen. Studie 1 berücksichtigte nur den Fluss der Gesundheitsdaten vom Patienten, Arzt und Zahnarzt in Interaktion mit einer Software (App) und unter Verwendung mobiler Endgeräte.

Nachdem wir in der ersten Studie festgestellt hatten, dass sehr viele (93 %) der befragten Nutzer (Patienten) mit einer Parodontitis-Historie und mindestens einer chronischen Erkrankung (z.B. Diabetes, KHK) bereit waren, ihre personenbezogenen Gesundheitsdaten in eine innovative App einzugeben, um eine bessere medizinische Versorgung zu erhalten, stellte sich die nächste Frage: Was wäre, wenn die Datenerfassung erweitert würde, um ein gesamtheitliches Konzept zu erstellen?

Das gesamtheitliche Konzept, das zum Ziel hat, dem Nutzer (Patienten) eine bessere medizinische Versorgung zu bieten, würde medizinische und nichtmedizinische Daten über den Nutzer benötigen. Der Einfluss einer solchen zukünftigen Nutzer-Community und die möglichen Ergebnisse aus Forschungsdaten, die auf dem zukünftigen IT-Service basieren, könnten auch dazu beitragen, Open-Innovation-Prozesse zu entwickeln und zukünftige Forschungen im Bereich Open Innovation voranzutreiben (Chesbrough und Bogers, 2014).

Wissenschaftliche Fragestellung der Anschlussstudie (Studie 2)

Wir entwickelten einen Prototyp eines zukünftigen IT-Gesundheitsservices, der von einem Open-Innovation-orientierten IT-Unternehmen im Gesundheitswesen angeboten werden könnte. Abhängig von der Elektronik und Sensortechnik würde dieses IT-Produkt (IT-Service) alle personenbezogenen medizinischen und nichtmedizinischen Daten sammeln, die es erfassen könnte – mit Zustimmung der betreffenden Person.

Die wissenschaftliche Fragestellung war, ob Nutzer (Patienten) bereit wären, alle ihre medizinischen und nichtmedizinischen Daten an einen zukünftigen IT-Service zu übermitteln, der von einem Open-Innovation-orientierten, im Gesundheitswesen tätigen IT-Unternehmen angeboten wird. Erfüllt der Prototyp eines solchen zukünftigen IT-Services die Anforderungen der Nutzer (Patienten)? Und führt er zu einer hohen Bereitschaft, alle Daten an ein Open-Innovation-orientiertes, im Gesundheitswesen tätiges Unternehmen zu übermitteln, das diesen Service anbietet?

Studiendesign

In einer Multicenterstudie (vier Zahnarzt- und sechs Arztpraxen) in Deutschland befragten wir von Februar 2014 bis Februar 2015 in Köln und Bonn 821 Patienten, für wie wichtig sie verschiedene Faktoren halten. Von mehr als 2.439 Patienten erfüllten nur 821 die Einschlusskriterien. Die Einschlusskriterien für Patienten waren folgende: eine vorliegende zahnmedizinische und medizinische Erkrankung; 20 bis 75 Jahre alt; mindestens eine chronische medizinische Erkrankung (z. B. Diabetes oder koronare Herzerkrankung); erfahren in der IT-Nutzung; und eine positive Einstellung zu IT-Services.

Unter Daten sind in dieser Studie 2 alle Daten zu verstehen, die so erfasst werden können, dass sie für ein gesamtheitliches IT-Service-Konzept im Gesundheitswesen sinnvoll zu verwenden sind. Dazu gehören beispielsweise folgende Informationen: Ernährung, Zubereitung von Speisen, Gewicht, Sport, Gesundheitsdaten und Krankengeschichte, Stressprofil, genetische Risiken (falls Test vorhanden), Umgebung, Dauer und Qualität des Schlafs, Regenerationsprofil, Hygieneprofil, Sonnenexposition und Sonnenschutz.

Notwendig ist die Einbeziehung verschiedener elektronischer Sensoren und Geräte. Wir schickten E-Mails mit der Bitte um ein Gespräch an 67 Geschäftsführer kleiner und mittelständischer Technologieunternehmen in Deutschland und Belgien, die im Gesundheitswesen tätig sind. Es antworteten lediglich 17, von denen 8 einem Gespräch zustimmten.

Explorative Voruntersuchung 

Diese Anschlussstudie führten wir als Multicenterstudie in zwei Schritten durch. Zuerst wandten wir eine qualitative Forschungsmethode an, wobei wir mit acht Geschäftsführern kleiner und mittelständischer Technologiefirmen in Deutschland und Belgien sprachen, die im Gesundheitswesen tätig sind. Wir fragten sie, welche Vorstellungen sie von Zukunftsszenarien technischer Produkte und Dienstleistungen für Patienten haben, die auf bereits vorhandenen oder zukünftigen Verfahren und Konzepten basieren. Parallel dazu sprachen wir mit 16 Patienten, die gleichzeitig an einer zahnmedizinischen und einer medizinischen Erkrankung litten, über ihre Erwartungen hinsichtlich solcher Produkte in der Zukunft und über ihre Bereitschaft, ihre personenbezogenen Daten an ein Open-Innovation-orientiertes Unternehmen zu übermitteln, das im Gesundheitswesen tätig ist.

Danach clusterten wir die Gespräche in drei Hauptbereiche auf der Unternehmens- und der Patientenseite. Als nächstes entwickelten wir den Prototyp eines IT-Modells, und im zweiten Schritt der Studie legten wir ihn Patienten vor, die unsere Einschlusskriterien erfüllten. Unter Anwendung einer quantitativen Forschungsmethode stellten wir ihnen Fragen aus einem standardisierten Fragebogen, der auf Grundlage der Erfahrungen aus den Vorgesprächen (explorative Voruntersuchung) erstellt worden war.

Datenanalyse

Nach den Gesprächen (Schritt 1) wurden die besprochenen Hauptthemen ermittelt und schriftlich festgehalten. Später wurden die Hauptthemen der Gespräche kodiert. Die Kodierung hilft, Muster zu erkennen und eine Liste von Standards zu erstellen, die den Blickwinkel der Industrie und des Nutzers (Patienten) berücksichtigt. Der bei der Befragung der Nutzer (Schritt 2) verwendete Fragebogen war auf Grundlage der Erfahrungen aus den Gesprächen erstellt worden. Er spiegelte die wichtigsten Themen wider, die in den Gesprächen aufkamen. Abschließend wurden die Antworten der Nutzer auf die Fragen aus dem standardisierten Fragebogen unter Verwendung von Software zur statistischen Analyse (IBM SPSS 22.0) untersucht.

Prototypmodell eines zukünftigen IT-Services im Gesundheitswesen 

Dieses Prototypmodell eines zukünftigen IT-Gesundheitsservices bezog sowohl bereits vorhandene IT-Anwendungssoftware als auch derzeit zur Verfügung stehende Sensortechnik und Elektronik mit ein, aber das Konzept selbst, sie miteinander zu kombinieren, liegt derzeit noch nicht vor und stellt einen Denkansatz für zukünftige Technik dar. Dieses Zukunftskonzept erlaubt Nutzern (Patienten) als rechtmäßigen Eigentümern ihrer Daten, alle ihre zahnmedizinischen, medizinischen und sonstigen Daten, die sie und das Unternehmen als relevant festlegen, an das Gesundheitsunternehmen zu übermitteln (vorbehaltlich der Zustimmung des Nutzers), um eine gute medizinische Versorgung zu erhalten.

Der Open-Innovation-Prozess erlaubt es jedem einzelnen Nutzer, sich anonymisierte Daten anderer Kunden anzusehen, um von Forschungsergebnissen zu profitieren, die auf Resultaten aus dem gemeinsamen Datenbestand dieser konkreten Nutzer-Community basieren. Außerdem kann jeder Nutzer (Patient) direkt mit dem Unternehmen kommunizieren, um Nutzerwünsche zu übermitteln. Anhand dieser Wünsche kann dann in sehr kurzer Zeit ein individuelles, weiterentwickeltes Modell erarbeitet werden, dass die Nutzeranforderungen erfüllt.

Ergebnisse der Studie 2

Nutzerseitig zeigten die Ergebnisse, dass es 91,1% (n = 748) der Patienten wichtig war, den zukünftigen IT-Service im Gesundheitswesen durch einen Open-Innovation-Prozess beeinflussen zu können. An zweiter Stelle kam mit 89,4 % (n = 734) die Sicherheit der IT-Daten. Den dritten Platz belegte mit 86,6 % (n = 711) die Möglichkeit, von wissenschaftlichen Forschungsergebnissen zu profitieren, die auf dem Datenbestand der Community des zukünftigen IT-Services basieren.

Wenn diese drei wichtigen Standards eines Open-Innovation-Prozesses, die IT-Sicherheit und wissenschaftliche Ergebnisse aus dem Datenbestand der Community gewährleistet wären, wären insgesamt 87,8 % (n = 721) der innerhalb dieser Stichprobe befragten Patienten bereit, alle ihre medizinischen und nichtmedizinischen Daten wie oben erwähnt zu übermitteln, um eine gute medizinische Versorgung zu erhalten.

Fazit der Studie 2

Studie 2 leistete einen Beitrag zum Verständnis, wie wichtig in datengetriebenen Lösungen im Gesundheitswesen Nutzer (Patienten) im Open-Innovation-Prozess (Chesbrough et al., 2014) sind und wie hoch ihre Bereitschaft ist, daran teilzunehmen (von Hippel et al., 1999). Auch welche Standards aus Sicht des Nutzers (Patienten) im Open-Innovation-Prozess erwartet werden kann (Chesbrough und Bogers, 2014) und wie weit sich Unternehmen im Open-Innovation-Prozess öffnen müssten (West, 2003), um im zukünftigen Markt für medizinische Dienstleistungen beim Sammeln von Patientendaten erfolgreich zu sein (Bacon et al., 2019).

Die Präsentation der Forschungsergebnisse dieser Studie 2 fand im November 2015 auf der „2nd World Open Innovation Conference“ im Silicon Valley/ Santa Clara, USA statt (Abb. 8) und wurde von der Berkeley Universität unter der Leitung von Prof. Henry Chesbrough organisiert, Faculty Director des Garwood Center for Corporate Innovation.

Die Eindrücke auf der Konferenz und den Besuchen von Vorlesungen und Meetings an der Stanford und Berkeley Universität führten auch zu einem gerade aktuell laufenden Start-up, welches wir mitbetreuen. Mikrodrohnen (Abb. 9) könnten durch Nutzung der vorhandenen Gebäudeinfrastruktur (z. B. Klimatechnikschächte) zukünftig in Krankenhäusern Medikamente verteilen, damit das Pflegepersonal mehr Zeit für direkte Patientenkontakte zur Verfügung hätte.

Forschungsergebnisse unter anderem zu diesem Themenkomplex haben wir letztes Jahr veröffentlicht (Hutschek, U., Abele, T., Plugmann, P., & Glauner, P., 2021) oder Themen wie selbstfahrende Krankenhausbetten. 2019 haben wir begonnen uns stärker der Patientenperspektive zuzuwenden und dies führte zu „Studie 3“, deren Zwischenergebnisse in der virtuellen Health-Arbeitsgruppe des „AI-Clash“ der TH Deggendorf (AIClash | THD (th-deg.de) vom Oktober 2021 – Januar 2022 in einem Team mit internationalen Forschern bei der Entwicklung eines IT-Prototypen einen Beitrag leisten konnten. Die Organisatoren schreiben: „Die Ideen und Ergebnisse werden im Rahmen einer Konferenz im Mai 2022 in Deggendorf einem breiteren Publikum und einer Peer-Group vorgestellt und diskutiert, sowie in einem peer-reviewed Open Access Journal veröffentlicht.“

Abb. 8: Posterpräsentation der Forschungsergebnisse Studie 2 im Silicon Valley (USA), 2015. Plugmann
Abb. 8: Posterpräsentation der Forschungsergebnisse Studie 2 im Silicon Valley (USA), 2015.
Abb. 9: Mikrodrohnen könnten zukünftig im Gesundheitswesen Entlastung bringen. Plugmann
Abb. 9: Mikrodrohnen könnten zukünftig im Gesundheitswesen Entlastung bringen.

Studie 3

Auf Grundlage der Forschungsergebnisse der „Studie 1 und 2“ und des Feedbacks aus Praxis, Industrie und Wissenschaft konzentrierten wir unsere Forschung auf die Akzeptanz der Digitalisierung aus der Patientenperspektive. Elektronische Gesundheitskarten (Atasoy, H. et al., 2019), Risikomanagement, Emotionen und das Patientenverhalten Gesundheitsdaten weiterzugeben (Anderson & Agarwal, 2011), und die neuen Herausforderungen und Möglichkeiten, die sich aus der Digitalisierung im Gesundheitswesen eröffnen (Menvielle et al., 2017) werden die Akzeptanz des zukünftigen Gesundheitswesens auf der Patientenseite beeinflussen.

Für radikale Innovationen in Technologieunternehmen (Flor et al., 2018) im Rahmen des Health Care Management wird es sehr auf die freiwillige Überlassung der Patientendaten ankommen und das setzt eine hohe Akzeptanz der Digitalisierung und Innovationen aus der Patientenperspektive voraus. Somit ergab sich die Frage: „Welchen Ausprägungsgrad von Akzeptanz hat die Digitalisierung im Gesundheitswesen aus der Patientenperspektive, speziell in den beiden Umgebungen des Krankenhauses und der Zahnarztpraxis?“

Studiendesign (Teil A: Krankenhausumgebung)

Wir führten eine multizentrische Studie in 3 Zahnarztpraxen (n = 104 Patienten) und 1 Arztpraxis (n = 38 Patienten) in Bonn, Leverkusen, Köln und Düsseldorf durch. Das Alter der zufällig ausgesuchten Patienten (n=142) war zwischen 20 und 85. Zwischen Januar 2019 und Juni 2020 wurden diese 142 Patienten mittels eines standardisierten Fragebogens befragt. Sie konnten die Fragen mit „JA“ oder „Nein“ beantworten.

Die Einschlusskriterien waren: Alter 20-85 Jahre und Individuen, die bereits mindestens einmal im Krankenhaus stationär behandelt wurden.

Die Ausschlusskriterien waren: Alter jünger 20 oder älter als 85 Jahre und Individuen, die niemals zuvor im Krankenhaus stationär behandelt wurden. Wir fragten die Patienten auch warum bestimmte Prozesse von Menschen durchgeführt werden sollten. Die Antworten aus diesem qualitativen Forschungsteil der Studie werden Ende 2022 auf einem internationalen Kongress virtuell präsentiert werden. Wir nahmen für Teil A dieser Studie 3 die Krankenhausumgebung und wählten 14 Prozesse eines Krankenhausbesuchs aus, die regelmäßig auftreten.

Die Patienten wurden befragt, ob sie akzeptieren würden, wenn dieser bestimmte Prozess von Künstlicher Intelligenz (KI), einem Avatar, einer automatischen Stimme oder einem Roboter durchgeführt werden würden. Wir fragten auch, ob die Kommunikation mit der Krankenhausbelegschaft (Ärzte, Pfleger, Servicepersonal) mittels iPad/Tablets, Augmented Reality (AR)/ Virtual Reality (VR) akzeptiert werden würde.

Zwischenergebnisse

Wir sind immer noch in der Auswertung der demographischen Parameter mit SPSS und untersuchen den qualitativen Teil der Untersuchung, doch können wir bereits erste Zwischenergebnisse darlegen, um der Leserschaft daraus bereits erste Erkenntnisse zu präsentieren. Hier sind die aktuell intialen statistischen Zwischenergebnisse zur Akzeptanz bei den Patienten in einer Krankenhausumgebung (in Prozenten ohne Nachkommastellen): 

1. Check-in: (KI geführt, automatisierte Stimme) – 92 %
2. Aufforderung ins Wartezimmer zu gehen und Aufruf in ein Behandlungszimmer einzutreten: (KI geführt, automatisierte Stimme) – 84 %
3. Mitteilen von Daten über die eigene medizinische, zahnmedizinische und mentale Anamnese: (KI geführt, automatisierte Stimme) – 56 %
4. Aufruf zum Röntgen zu gehen und Durchführung von Röntgenaufnahmen: (KI geführt, automatisierte Stimme, Roboter) – 31 %
5. Blutabnahme: (KI geführt, automatisierte Stimme, Roboter) – 6 %
6. Erhalt von Diagnoseinformationen von Ärzten oder Pflegern: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 14 %
7. Aufklärungsinformationen zur Behandlung: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 23 %
8. Aufklärungsinformationen über Medikamente: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 21 %
9. Aufklärungsinformationen über schlechte Diagnose: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 1 %
10. Aufklärungsinformationen über verstorbene Familienangehörige: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 2%
11. Aufklärungsinformationen über nicht operablen Krebs: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 0 %
12. Transport in selbstfahrenden Krankenhausbetten: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 64 %
13. Zustandsüberwachung durch digitale Apps: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 81 %
14. Nachbehandlungs-Feedback-Dienstleistungen, Zufriedenheitsumfragen (KI geführt, automatisierte Stimme) – 76 %

Die Zwischenergebnisse zeigten auf, dass die „Face-to-Face“ Interaktion für die Patienten einen enormen Mehrwert hat und unabhängig der zunehmenden Digitalisierung und Innovationen noch mehr das Team mit dem die Patienten interagieren, die Zuwendung und persönliche Anteilnahme und Kommunikation eine dominante Rolle haben, die sogar zuzunehmen scheint je mehr Technologie im Gesamtprozess im Krankenhaus auftaucht. Das Element der Empathie, die zwischenmenschlichen Interaktion ist eine zentrale Kompetenz und steht in der Wahrnehmung der Patienten sehr hoch.

Studiendesign (Teil B: Zahnarztpraxis)

Durch die Erkenntnisse aus den Zwischenergebnissen der Patientenakzeptanz in der Krankenhausumgebung folgten wir nun in Teil B der Studie 3 der Patientenakzeptanz in der Zahnarztpraxisumgebung. Im Vergleich zur Krankenhausarchitektur und -struktur sind Zahnarztpraxen kleinere Einheiten bezogen auf die Abläufe und der Zahl der Menschen die dort arbeiten. Wir führten von März bis Dezember 2021 digital bei den Patienten der drei Zahnarztpraxen (n = 104) die bereits in Teil A der Studie teilnahmen eine Nachbefragung durch. Dabei konnten insgesamt nach E-Mail und Erinnerungs-E-Mail insgesamt 60 Patienten motiviert werden, unseren Fragebogen der Nachbefragung zu beantworten. Wir verwendeten die identischen Fragen aus Teil A, nur eben auf eine Zahnarztpraxis angepasst, wobei zahlreiche Fragen nahezu unverändert blieben:

1. Check-in Zahnarztpraxis: (KI geführt, automatisierte Stimme) – 55 %
2. Aufforderung ins Wartezimmer zu gehen und Aufruf in ein zahnärztliches Behandlungszimmer einzutreten: (KI geführt, automatisierte Stimme) – 46 %
3. Mitteilen von Daten über die eigene medizinische, zahnmedizinische und mentale Anamnese: (KI geführt, automatisierte Stimme) – 26 %
4. Aufruf zum Röntgen zu gehen und Durchführung von Röntgenaufnahmen: (KI geführt, automatisierte Stimme, Roboter) – 74 %
5. Blutabnahme, z. B. vor umfangreichen oralchirurgischen Eingriffen: (KI geführt, automatisierte Stimme, Roboter) – 22 %
6. Erhalt von Diagnoseinformationen von Zahnärzten und ihrem Team: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 23 %
7. Aufklärungsinformationen zur zahnärztlichen Behandlung: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 52 %
8. Aufklärungsinformationen über Medikamente im Rahmen von z. B. oralchirurgischen Behandlungen: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) 38 %
9. Aufklärungsinformationen über schlechte zahnärztliche Diagnose, wie bevorstehende Zahnentfernung und Kariesbehandlung: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 68 %
10. Aufklärungsinformationen über umfangreich zahnärztlich zu behandelnde Familienangehörige, z. B. bei älteren Patienten oder Kindern die in Vollnarkose zu behandeln wären: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 42 %
11. Aufklärungsinformationen über nicht erhaltungswürdige Zähne, schwergradige Parodontitis, multiple Extraktionen oder umfangreiche langwierige implantologische Versorgungen: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 31 %
12. Transport in selbstfahrenden zahnärztlichen Klinikbetten vor Operationen oder selbstfahrenden Stühlen: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 11 %
13. Zustandsüberwachung durch digitale Apps: (durch iPad/Tablets, AR/VR, Avatar) – 47 % 14. Nachbehandlungs-Feedback-Dienstleistungen, Zufriedenheitsumfragen (KI geführt, automatisierte Stimme) – 58 %.

Zwischenergebnisse

Die Antworten in der Zahnarztpraxisumgebung weichen von denen in der Krankenhausumgebung deutlich ab. So würden die in dieser Studie befragte Stichprobe im Krankenhaus 92 % und in der Zahnarztpraxis nur 55 % das KI-gestützte Check-In akzeptieren, Aufklärungsinformationen (Fragen 7-11) werden in der Zahnarztpraxisumgebung deutlich besser akzeptiert, Röntgenaufnahmen und Blutabnahmen mittels roboterassistierten Systemen auch. Bei den Fragen Wartezimmer/Aufruf zum Behandlungszimmer ist die Akzeptanz in der Krankenhausumgebung deutlich höher. Die Datenlage ist noch in der statistischen Auswertung.

Insbesondere die demographische Zuordnung innerhalb der Altersgruppen könnte weitere Erkenntnisse bringen. Interessant ist, dass bei den einzelnen Nachgesprächen, die sich ergeben haben, eine multidimensionale Komplexität hinsichtlich des Forschungsgebietes der Akzeptanz der Digitalisierung im Gesundheitswesen aus der Patientenperspektive ergeben hat und noch einem qualitativen und interdisziplinären Forschungsfolgeprojekt zugeordnet werden könnte, mit Psychologen, Betriebswirten, Architekten, Human- und Zahnmedizinern und Informatikern. Wir hören von den Patienten regelmäßig Sätze wie (exemplarische Auswahl):

• „Zahnärzte können gut mit Technik.“
• „Die familiäre Atmosphäre und das persönliche Verhältnis bei meinem Zahnarzt ist mir wichtig.“
• „Wer geht schon gerne zum Zahnarzt, ich habe Angst.“
• „Diese ganzen Programme verstehe ich nicht.“
• „Was ist, wenn das Gerät eine Fehlfunktion hat?“
• „Ist das Computerprogramm auch sicher? Wer kann das später lesen?“
• „Die Praxis ist wie ein Café und es riecht nicht nach Zahnarzt.“
• „Im Krankenhaus sind nur Kranke.“

Dies hat uns gezeigt, dass die Erlebniswelt und Alltagsrealität auf der Patientenseite mit vielen Ängsten, Sorgen und Emotionen belegt ist. Das kann Einfluss haben auf die Akzeptanz der Digitalisierung im Gesundheitswesen aus der Patientenperspektive. Die Face-to-Face-Interaktion ist weiterhin dominant und das ist auch eine gute Nachricht für uns als Teams in den Zahnarztpraxen.

Unsere Zuwendung und das persönliche Gespräche stellt für die Patienten einen großen Wert dar. Möglicherweise ist in einer zunehmend digitalisierten Umgebung voller technologischer Geräte und Programme noch mehr Menschlichkeit und Wärme für die Patienten nötig als bisher (das sollte noch genauer erforscht werden). Auf der anderen Seite zeigen die Zwischenergebnisse auch, dass eine gewisse Grundakzeptanz, abhängig davon wo und warum sich der Patient gerade im Gesundheitswesen befindet und in welcher Rolle er unterwegs ist, vorhanden ist.

Zusammenfassung

Unser Ziel war es Ihnen mit diesem Fachbeitrag einen Blick über den Tellerrand zu geben und uns in die Position unserer Patienten und deren Angehöriger zu versetzen. In einem zunehmend von Digitalisierung und Innovationen geprägten Gesundheitswesen, datengetriebenen Geschäftsmodellen im Health Care Management, neuen medizintechnischen Start-ups, täglichen Nachrichten im Fernsehen über Herausforderungen bei den Krankenhausfinanzierungen, Stückkostensenkungen, Fachkräftemangel, diagnosebezogenen Fallgruppen (sog. DRGs, Diagnosis Related Groups), Szenarien der zukünftigen Kostenexplosionen im Gesundheitswesen, dem demographischen Wandel und der globalen Informationen zum Thema Gesundheit, kann sich der Patient auf die Empathie, die keine KI der Welt leisten kann, und die persönliche menschliche Zuwendung verlassen.

Daher genießt diese einen sehr hohen Wert, den wir mit unseren Teams täglich in gewohnter Weise leisten. Die Herausforderungen, die Akzeptanz aus der Patientenperspektive zu erhöhen bleiben und werden in weiteren Forschungsprojekten zu neuen Erkenntnissen führen.

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