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Top-Themen und hochkarätige Referenten für hohen ImpAct

18. Jahreskongress am 24. und 25. Juni 22: umfassendes Update zu „Hart- und Weichgewebe in der täglichen Praxis“

Die DGOI hatte am 24. und 25. Juni 2022 für ihren 18. Jahreskongress Deutschlands führende Expertinnen und Experten für das Thema „Hart- und Weichgewebe in der täglichen Praxis“ eingeladen. Sie brachten in 15-Minutes-One-Question-Vorträgen und Keynote Lectures den aktuellen wissenschaftlichen Stand prägnant auf den Punkt und formulierten klare Take-Home-Messages für die direkte Umsetzung in der Praxis. Das kam bei den rund 140 Teilnehmenden im Mannheimer CongressCentrum Rosengarten sehr gut an.

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Informativ, lehrreich, inspirierend und innovativ – so lauteten die begeisterten Kommentare von Zahnärztinnen, Zahnärzten und Studierenden über den 18. Jahreskongress der DGOI. Mit diesem Kongress sprach die DGOI alle Kolleginnen und Kollegen unabhängig von ihrem fachlichen Level an, die Hart- und Weichgewebsaugmentationen in ihrer Praxis durchführen. Auch Beginner und Studierende hatten ein eigenes Forum.

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Über das durchweg positive Feedback freuten sich Prof. Dr. Daniel Grubeanu, Präsident der DGOI, Dr. Jan Klenke, Kongresspräsident, und Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets, Fortbildungsreferent der DGOI. Denn sie hatten in diesem Jahr ein neues Kongressformat gewagt, um den Wissenstransfer abwechslungsreich und für die Teilnehmenden gut nachvollziehbar zu gestalten. Sie hatten auf kompakte Kurzvorträge und 15-Minutes-One-Question-Vortragsblöcke im Wechsel mit 20-minütigen Keynotes gesetzt.

Was funktioniert wirklich? Das Grundprinzip des DGOI-Jahreskongress war klar definiert: „klare Frage, klare Antwort“ mit einem garantiert hohen ImpAct für die Praxis.

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Diese Vorgabe setzten alle Expertinnen und Experten in ihren Vorträgen um. So lautete dann auch das Fazit von Dr. Jan Klenke, Kongresspräsident DGOI: „Wir haben einen intensiven wissenschaftlichen Austausch für Praktiker erlebt. In den vielen Diskussionen konnten wir reflektieren, welche Techniken, Materialien und Möglichkeiten im Themenbereich Hart- und Weichgewebe auf chirurgischer sowie prothetischer Seite in der täglichen Praxis erfolgversprechend sind.“

Zu den diskutierten Themen gehörten Augmentationstechniken und -materialien für das Hartgewebe, Sofortimplantation und -versorgung oder Spätimplantation, Sinusbodenelevation, Augmentation von Weichgewebe, Rezessionsdeckung am Zahn und Implantat, prothetische Aspekte wie Abutmentwahl, provisorische sowie definitive Prothetik und Implantatprophylaxe. Darüber hinaus wurden auch die interdisziplinäre Fallplanung, präprothetische Alignertherapie, zahnerhaltende endodontische Maßnahmen zur Regeneration apikaler Knochenverluste und Abrechnungsfragen beleuchtet.

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Im Forum für „Junge Implantologen“ hatte Dr. Leonie Spilker, Münster, speziell für Studierende und Beginner die wesentlichen Aspekte zusammengefasst, die es für „mein erstes Implantat“ zu beachten gilt.

Neun verschiedene Workshops

Als implantologische Fachgesellschaft für Praktiker gehören bei der DGOI auch Workshops, überwiegend mit Hands-on-Trainings, zum festen Bestandteil ihrer Kongresse. Daher fanden am Freitagmorgen in Zusammenarbeit mit Industriepartnern der DGOI insgesamt neun verschiedene Workshops zu unterschiedlichen Themen statt: Präprothetische Alignertherapie, Intraoralscans, Anwendung von KI in der Befundung, digitale Workflows und erfolgversprechende Therapieoptionen für Sofortimplantation sowie LSCC-PRF basierte Sofortimplantation, Implantatauswahl und Versorgung mit keramischen Implantaten, die implantologische Herausforderung oberer seitlicher Schneidezahn sowie Hart- und Weichgewebemanagement.

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Knochen: viele Materialien und Techniken funktionieren

Los ging es vor vollbesetztem Auditorium mit „Hart- und Weichgewebe im Dialog“ mit Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Wiesbaden, und Priv.-Doz. Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Mainz. „Tissue Level oder Bone Level?“ Tissue-Level-Implantate seien vor allem für den Seitenzahnbereich und im zahnlosen Kiefer geeignet, Bone-Level-Implantate für die ästhetische Region und im Zusammenhang mit komplexen Eingriffen.

Heute funktionieren viele Materialien und Techniken für das Hart- und Weichgewebemanagement. Bei der Wahl von Methode und Material sei auf die Aspekte Langzeitstabilität und Reproduzierbarkeit der Behandlungsergebnisse sowie ein geringes Risiko zu achten. Prof. Dr. Fouad Khoury, Olsberg, fasste prägnant zusammen, was heute im Bereich Knochenaugmentation wirklich funktioniert. Für ihn ist autogener Knochen immer noch der Goldstandard.

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Kleinere Defekte seien mit Fremdmaterialien zu lösen. Auch Allografts, deren Anwendung sicher ist, stellen eine Alternative zu autologem Knochen dar, wie Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets erläuterte. Sind Membranen in der Augmentationschirurgie notwendig? Dr. Amely Hartmann, Filderstadt, antwortete am Ende ihres Übersichtsvortrags klar mit „Ja“.

Einzelfallentscheidung: Sofortimplantation

In seiner Keynote blickte Prof. Dr. Daniel Grubeanu, Präsident der DGOI, zurück auf 25 Jahre Erfahrung mit der Sofortimplantation und -versorgung. Er präsentierte Fälle über zwei Jahrzehnte und reflektierte dabei auch selbstkritisch, was er vor dem Hintergrund des weiterentwickelten Wissensstands heute anders machen würde. Seine Fälle wurden anschließend im hochkarätig besetzten Expertentalk mit Priv.-Doz. Dr. Dr. Eik Schiegnitz, Prof. Dr. Fouad Khoury, Olsberg, Dr. Stefan Fickl, Fürth, Dr. Peter Gehrke, Ludwigshafen, und Ralf Busenbender, Mannheim, aus Sicht der Implantologie, Chirurgie, Parodontologie, Prothetik und Zahntechnik diskutiert.

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Prof. Dr. Fred Bergmann, Past-Präsident der DGOI, moderierte die Talkrunde. Festzuhalten ist zum Beispiel: Die Entscheidung für eine Sofortimplantation ist immer eine Einzelfallentscheidung.

Bei geplanter Sofortimplantation sollte der Zahn so atraumatisch wie möglich extrahiert und anschließend das Granulationsgewebe in der Alveole sorgfältig entfernt werden. Eine definitive prothetische Versorgung auf Sofortimplantaten wird nur bei selektierten Patienten gesehen.

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Und: Beginner in der Implantologie sollten maximal konservativ arbeiten. Am Samstag diskutierte Dr. Luis Bessa, Porto/Portugal, in seiner Special Lecture Sofortimplantate in kompromittierten Extraktionsalveolen und wie weit man gehen könne.

Weichgewebe: Schutzfunktion

Intaktes Weichgewebe am Implantat ist existenziell. So widmete sich Prof. Dr. Stefan Fickl der Frage „BGT versus Biomaterial“. Bei herausfordernden Defekten verlasse er sich auf autologe Bindegewebstransplante (BGT). Liegt hingegen ein zahnbegrenzter Defekt vor, dann seien dermale Matrizes oder Kollagenmatrizes eine Alternative. Prof. Dr. Katja Nelson, Freiburg, hielt fest, dass die Evidenz für Weichgewebe-Ersatzmaterialien in der Implantologie noch gering sei.

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Autologe Transplantate seien (noch) Goldstandard. In seiner Keynote erläuterte Priv.-Doz. Dr. Dr. Markus Schlee, Forchheim, wieviel Weichgewebe Implantate benötigen. Eine adäquate Weichgewebsdicke am Implantat scheint für ein gesundes periimplantäre Weichgewebe förderlich zu sein und sorgt für weniger Rezessionen, weniger Knochenverlust und eine bessere Ästhetik.

„Just do it“ lautete die Take-Home-Message von Prof. Dr. Thea Rott, Köln. Ihr Thema war die Prophylaxe am Implantat. Sie sensibilisierte für einen risikoorientierten Recall-Intervall und gab konkrete Tipps, wie man diese festlegt.

Prothetische Aspekte

Dr. Marcus Engelschalk, München, hatte ebenfalls nur 15 Minuten für sein prothetisches Thema „Um die Ecke gedacht – abgewinkelte, verschraubbare Abutments in der Implantatprothetik und die Bedeutung für das Hart- und Weichgewebe.“ Er gab zu bedenken: „Je angulierter Abutments verwendet werden, desto größer der Stress auf den Knochen.“

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Ebenfalls diskutiert wurde, dass Titan-Standardaufbauten nicht bei allen Patienten funktionieren und daher individuelle anatomisch geformte Abutments empfehlenswert seien. Zu zementierten und verschraubten Abutments bildet die konometrische Verbindung eine Alternative.

Die unterschiedlichen Möglichkeiten für eine provisorische Versorgung, die die das Hart- und Weichgewebe optimal stützt, stellte Jana Hüskens, Xanten, dar. Zu den wichtigen Anforderungen an ein solches Provisorium gehören zum Beispiel die komplette Abdeckung eines augmentierten Bereichs, dass das Provisorium keinen Druck auf das umliegende Weichgewebe ausübt und die interdentale Gestaltung den Papillen genügend Raum lässt.

Störkontakte müssen vermieden werden und das Provisorium sollte nicht in Okklusion und Artikulation stehen. Das Provisorium sollte zudem gut zu reinigen sein.

Interdisziplinäre Aspekte

Dass interdisziplinäre Fallplanung im Hinblick auf das ästhetische Ergebnis digitale Tools benötigt, zeigte Dr. Florian Göttfert, Nürnberg. Auch Prof. Dr. Edgar Schäfer, Münster, schärfte den Blick über den implantologischen Tellerrand hinaus, indem er Möglichkeiten für die Regeneration apikaler Knochenverluste darstellte – der eine oder andere Zahn könne durchaus gerettet werden. In welchen Fällen eine Alignertherapie als präprothetische Maßnahme sinnvoll sein kann, wurde ebenfalls diskutiert.

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Wellen brechen

„Wir waren hungrig auf das Abenteuer und das hat uns zusammengeschweißt“, erzählte Special Guest Steffi Kluge von den insgesamt vier Wellenbrecherinnen am Freitagabend. Sie war mit Silvia Weihermüller angereist, die über das Ruderabenteuer der vier Frauen einen Film gemacht hat. Sie berichteten von den teilweise holprigen Vorbereitungen bis zur aufregenden Atlantiküberquerung in einem Ruderboot und zeigten auch Ausschnitte aus dem Film „Wellenbrecherinnen“.

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Intensive Vorbereitung, der feste Glaube das Ziel zu erreichen und der große Zusammenhalt im Team – damit haben die Wellenbrecherinnen als erste deutsche Frauenmannschaft den Atlantik erfolgreich in einem Ruderboot überquert. Nach 42 Tagen und 5.057 Kilometern kamen sie im karibischen Antigua ans Ziel.

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Ihre Botschaft für die Praxis: Jede Rolle im Team ist gleich wichtig und wenn es einmal hakt, dann an einen Tisch setzen und alle Fakten offen diskutieren. Ihr Abenteuer kam bei den Teilnehmenden sehr gut an. Das Fazit vieler Teilnehmenden lautete nach den zwei intensiven Kongresstagen ganz klar: „Wir haben viel gelernt.“

Tipp

Der 19. Jahreskongress der DGOI findet am 6. und 7. Juli 2023 in Hamburg statt.

Das beliebte DGOI-Wintersymposium ImpAct Zürs Austria findet vom 11. bis 15. März 2023 wieder in Zürs am Arlberg im Robinson Club Alpenrose statt. Das Gipfelthema lautet „Basis und Peripherie – das Implantat als integraler Bestandteil des stomatognathen Systems“

Weitere Informationen und Anmeldung unter www.dgoi.info/wintersymposium/ 

Quelle:
Deutsche Gesellschaft für Orale Implantologie e.V. (DGOI)

Bei Teilnehmenden nachgefragt: Wie fi nden Sie den 18. Jahreskongress der DGOI?

  • „Die ausgewählten Themen sind auf dem neuesten Stand und sehr informativ für uns.“
  • „Interessant, innovativ und sehr gut organisiert.“
  • „Namhafte Referenten sind hier vor Ort. Ihre Vorträge sind sehr informativ, motivierend und inspirierend. Mit vollem Tatendrang werde ich den Montagmorgen in meiner Praxis beginnen.“
  • „Die kurzen 15-Minunten-Referate waren prägnant und kurzweilig. So kam man gar nicht erst in die Ermüdungsphase wie bei langen Vorträgen. Das sollte man öfter machen.“
  • „Hier sind viele hochkarätige Referenten und es wird auch zum kritischen Refl ektieren aufgerufen – das ist gut.“
  • „Der ImpAct der Themen ist sehr gut und am Puls der Zeit.“
  • „Eigentlich wollte ich keine Kongresse mehr besuchen. Aber hier habe ich wieder viele Aspekte dazugelernt – ein tolles Konzept.“
  • „Für mich als Allgemeinpraktiker ist es der ideale Themenquerschnitt. Ich nehme viel mit, weil die Vorträge nah am Praktiker sind.“
  • „Die kurzen Vorträge sind ein sehr gutes Konzept; Wissen ganz konzentriert und auf den Punkt gebracht zu einem Thema.“
  • „Ich studiere noch. Es war sehr interessant, so tiefe Einblicke in die Implantologie zu erhalten. Hier zu schnuppern was die Spezialisten machen, ist toll.“
  • „Ich bin happy, dass ich hier bin.“
  • „Mein Highlight waren die Wellenbrecherinnen, das war mal etwas anderes.“
  • „Die Vorträge gehen in die Tiefe und sind auf dem neuesten Stand – ich habe gut dazu gelernt.“
  • „Es ist toll, wenn so viele Praktiker zusammenkommen. Da nimmt man selbst aus den Pausengesprächen mit den Kolleginnen vieles mit.“
  • „Straffes Programm mit tollen Referenten und Themen.“
  • „Sehr schöne familiäre und kollegiale Stimmung.“
  • „Sehr gut geplantes Programm, das unterschiedliche Disziplinen abbildet – ein zukunftsweisendes Konzept.“
  • „Die Referenten haben klinische und praktische Erfahrung, mir gefallen die Vorträge mit diesem Überschnitt.“

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