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Sofortversorgung mit konfektionierten Abutments

Verschiedene Modifikationen des Abutments.
Verschiedene Modifikationen des Abutments.

Dr. Robert Schneider aus Neuler setzt seit mehr als 10 Jahren Implantate. Einige tausend inserierte Implantate und der Titel Master of Science in Implantologie lassen auf seine Fachkompetenz schließen. Neben den Implantatsystemen und dem Knochenersatzmaterial von bredent medical verwendet er seit knapp zwei Jahren das konfektionierte BioHPP® SKY® elegance Abutment. Welche Erfahrungen er damit gesammelt hat, hat er uns verraten.

Mit Implantatsystemen anderer Anbieter hat Dr. Schneider in den zurückliegenden Jahren auch sehr viele Patienten versorgt. Das SKY Implantatsystem erfüllt jedoch alle Anforderungen, die für den Master of Science relevant sind. Pro Jahr setzt er zwischen 300 und 400 Implantate und macht durchweg nur positive Erfahrungen — auch bei anspruchsvollen Eingriffen wie Sinuslift und Knochenblock.

Auf der IDS 2013 wurde als Ergänzung des umfangreichen bredent-medical-Sortiments das BioHPP SKY elegance Abutment präsentiert. Es vereinigt die Eigenschaften eines provisorischen und eines definitiven Abutments. Bei ausreichender Primärstabilität wird es sofort während des chirurgischen Eingriffs eingesetzt und provisorisch versorgt. Nach wenigen Wochen kann die definitive Versorgung erfolgen, ohne dass das Abutment entfernt werden muss. Für die verzögerte Sofortversorgung oder klassisch zur Verwendung wie ein Zirkonabutment ist das Abutment bestens geeignet.

Dr. Schneider setzt das SKY elegance Abutment aus dem keramikverstärkten Hochleistungspolymer BioHPP bevorzugt als One-Time-Abutment für Einzelzahnlücken ein, d. h. mit sofortiger Versorgung, aber ohne Belastung. Diese implantologische Sofortversorgung mit einer im CAD/CAM-Verfahren hergestellten Krone findet bei den Patienten viel Zuspruch. In den übrigen Indikationen werden andere Abutments von bredent medical verwendet.

Überzeugende Vorteile für die Praxis

Die gute Scanbarkeit der Abutments ist für Dr. Schneider ein entscheidender Vorteil. BioHPP ist matt und sehr gut scanbar. Bei Titan hingegen hat man oft das Problem der Reflektionen. Auch das Individualisieren und Nachbearbeiten der konfektionierten Abutments ist ohne großen Aufwand möglich. Die knochenähnlichen Eigenschaften von BioHPP wirken sich positiv auf das ästhetische Ergebnis aus. Denn die Gingiva legt sich perfekt an das BioHPP an. Somit kann das Emergenzprofil mit individualisierten Abutments hervorragend gestaltet werden.

Auch die Knochenbelastung wird vom Material positiv beeinflusst. „Wir haben bei all unseren Implantaten nach 3 bis 4 Monaten sehr gute Implantatstabilitätswerte mit dem Osstell-Gerät gemessen. Scheinbar wird die Krafteinwirkung auf das Implantat durch das Abutmentmaterial reduziert. Auch wenn die Compliance und Mitarbeit des Patienten nicht immer zu 100 % gesichert ist, hat Dr. Schneider bislang keinen einzigen Implantatausfall zu beklagen, wobei seine Verlustrate insgesamt sehr niedrig ist. Durch die weiße Farbgebung der Abutments wird eine optimale Ästhetik – im Verhältnis zu Titanabutments – erzielt. Dunkle Schatten an der Gingiva gehören der Vergangenheit an. Eine noch bessere Ästhetik bei Vollkeramik- Kronen wäre sogar möglich, wenn vielleicht in Zukunft zu den bisherigen zwei Farbnuancen noch weitere hinzukommen.

Die Abutments überzeugen Dr. Schneider durchweg von der Verarbeitung, Einsetzbarkeit, Individualisierung bis hin zur Materialstruktur, Form und dem Aufbau.

Integration in den digitalen Workflow

In der konventionellen Vorgehensweise und der Integration der Abutments in den digitalen Workflow sind grundsätzlich dieselben Behandlungsschritte notwendig. Dennoch kommt man bei der Entscheidung für die Integration in den digitalen Workflow gegebenenfalls früher ans Behandlungsziel. Denn mit One-Time-Abutments wird die Zeit für die Freilegung und die Einheilkappen sowie die Ausformung des Emergenzprofils durch Gingivaformer reduziert. Da das Abutment nicht mehr getauscht werden muss, wird das periimplantäre Gewebe geschont und dadurch eine drohende Periimplantitis gleich im Ansatz vermieden. Das Abutment wird direkt im Mund beschliffen, um die definitive Krone zu erstellen.

  • Ausgangssituation im UK.
  • SKY Implantat in situ.
  • Ausgangssituation im UK.
  • SKY Implantat in situ.

  • Integriertes BioHPP SKY elegance Abutment.
  • Zustand nach Insertion der Krone.
  • Integriertes BioHPP SKY elegance Abutment.
  • Zustand nach Insertion der Krone.

Bei einer erwarteten Einheilzeit von 3 bis 4 Monaten des Implantats können bis zu 4 Wochen bis zur Belastung eingespart werden. Gleichzeitig werden neben der Zeit auch Kosten – für Zahnarzt und Patient – eingespart. „Dennoch sollte bei einer hochwertigen implantologischen Arbeit die Zeit kein entscheidendes Kriterium sein, sondern das Ergebnis muss am Ende passen“, betont Dr. Schneider.

  • Elastizitätsvergleich zwischen Knochen und Gerüstmaterialien.

  • Elastizitätsvergleich zwischen Knochen und Gerüstmaterialien.
Bereits im Jahr 2000 hat sich Dr. Schneider ein CEREC-System für seine Praxis zugelegt. Aktuell hat er zusätzlich das neue Planmeca-CAD/CAM-System im Einsatz. Die chairside-Systeme bieten unterschiedliche Vorteile. Planmeca überzeugt aktuell durch die mit dem Laptop verbundene Kamera, was die Mobilität innerhalb der Praxis erleichtert. Zudem ist die Fräse schwerer und mit weniger Vibration, wodurch präzisere Schleifergebnisse möglich sind. Das Labor arbeitet mit dem extraoralen Scanner und der Fräsmaschine von Planmeca, was zu einer verbesserten Kompatibilität der Systeme beiträgt.

Die CAD/CAM-Fertigung chairside favorisiert Dr. Schneider bei bis zu zwei Teilkronen oder Kronen. Ab drei (Teil-) Kronen ist die konventionelle Herstellung im Labor derzeit wirtschaftlicher. Falls jedoch ein Patient über extremen Würgereiz klagt, wird wiederum eine Ausnahme gemacht, und auch komplexere Fälle werden chairside realisiert. Je nach Situation wird der konventionelle und der digitale Workflow auch kurzfristig vermischt. Wenn es auch noch Indikationen gibt, wo man den klassischen Weg gehen muss, ist das langfristige Ziel von Dr. Schneider, bei implantologischen Fällen den größten Teil digital abzudecken.

Flexibler Kundenservice

Die bredent group ist seit Jahren dafür bekannt, optimal aufeinander abgestimmte Einzelprodukte und Systemlösungen zu entwickeln. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter agieren stets mit der notwendigen Flexibilität am Markt. Diese Kompetenz und die persönliche Betreuung durch den bredent-group-Außendienst werden von Dr. Schneider als hervorragend und engagiert wahrgenommen. Der Zahnarzt aus Neuler wird auch weiterhin den Produkten aus dem Hause bredent und bredent medical vertrauen.

Näheres zum Autor des Fachbeitrages: Dr. Robert Schneider M.Sc.

Bilder soweit nicht anders deklariert: Dr. Robert Schneider M.Sc.