Wundheilung und Knochenaufbau unter hoT

Die hypoallergene orthomolekulare Therapie – hoT mit Vitaminen etc. führt zu reproduzierbaren Verbesserungen der Heilungsergebnisse. Die genaue Beobachtung von Patienten mit einer schweren Fraktur zeigt, dass zur Heilung von zerstörtem Gewebe offenbar mehr notwendig ist als eine saubere OP-Technik und Schmerzmittel.
Diese These wird anhand einer OP-pflichtigen Ruptur der Bänder des oberen Sprunggelenkes beschrieben. Durch die dreitägige Hochdosistherapie mit der hoT war das obere Sprunggelenk eines 12-jährigen Jungen abgeschwollen und schmerzfrei mobil, sodass die Klinik von einer Gelenk-OP Abstand nahm. Der Verdacht liegt nahe, dass zur Heilung von zerstörtem Gewebe offenbar mehr notwendig ist als eine saubere OP-Technik und Schmerzmittel. Wie sonst wäre es zu erklären, dass der Patient, auch nachdem er mobilisiert wurde, noch weiter an Gewicht verliert. Offenbar wird viel katalytisch durch Mikronährstoffe erzeugte Energie für die Wiederherstellung defekter Strukturen verbraucht.
Folgende Effekte sind besonders interessant:
Der Zusammenhang zwischen Wundschmerz und Mangel an Orthomolekularia, d. h. an Zink, B-Vitaminen, Magnesium-Calcium, Antioxidantien wie ADEK. Die Geschwindigkeit des Zusammenwachsens und die Narben-Reißfestigkeit, gemessen zu definierten Zeitpunkten, an normal und zusätzlich orthomolekular gefütterten Ratten. Die Zeit bis zu einer voll belastbaren Narbe wird um fast 50 % reduziert, wie es das Diagramm zeigt (Abb. 1). Die gut zu beobachtende Narbenbildung an der Epidermis. Sie läuft unter breiter Substitution regelmäßig schneller und ohne livide Verfärbungen ab. Feine, unauffällige Narbenlinien innerhalb von 10-14 Tagen sind das häufigste Resultat. Kürzlich hatte ich selber eine Extraktion des wurzelbehandelten Zahns 26. Der 25 zeigte leider eine apikale Verschattung, so dass an diesem Zahn in gleicher Sitzung eine Wurzelspitzenresektion und Wurzelfüllung durchgeführt wurde. Die abschließende Therapieempfehlung des Kollegen lautete: „Wir geben immer kurzfristig für einige Tage Kortison, ein Antibiotikum und ein mittelstarkes Analgetikum.“ Als orthomolekular gut versorgter Naturheilkundler habe ich alle drei Empfehlungen abgelehnt, trotz des Hinweises auf eine starke Zunahme der Schmerzen nach Abklingen der Lokalanästhesie und möglicher Komplikationen der Wundheilung durch Infektion und das zu erwartende Gesichtsödem. In Abbildung 2 sehen Sie den postoperativen Schwellungszustand nach 18 Stunden, der sich innerhalb von 2 Tagen ohne pharmazeutische Medikation, aber unter hoher Dosis von hoT-Orthomolekularia völlig zurückbildete. Bei beginnenden Anzeichen für Schmerz wurden die Präparate und Dosierungen in Tabelle 1 zu Mahlzeiten appliziert und führten innerhalb von 12 Stunden postoperativ zu völliger Schmerzfreiheit. Die Fadenentfernung war für den 8. postoperativen Tag geplant. Auf meinen Wunsch erfolgte sie am 4. Tag, um ein zu starkes Einwachsen der Fäden durch die beschleunigte Heilung zu vermeiden. „Eine solche Wundheilung habe ich so gut wie noch nie gesehen!“, konstatierte der Oralchirurg bei der Inspektion überrascht.
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Abb. 1: Narben-Reißfestigkeit an normal und zusätzlich orthomolekular gefütterten Ratten.
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Abb. 2: Schwellungszustand post OP, der sich unter hoher Dosis von hoT-Orthomolekularia innerhalb von 2 Tagen völlig zurückbildete.
So viele Kapseln?
Jeder Mensch ab dem 50. Lebensjahr sollte regelmäßig ein breites, wechselndes Spektrum an Nahrungsergänzungen, z. B. zum Schutz vor Burnout, aber auch für seine optimale Regulationsfähigkeit, substituieren. Deshalb haben meine Patienten die genannten Präparate für ihre Familien stets vorrätig und nehmen meist 1 bis 2 Kapseln täglich je nach Lebensstil. Oben beschriebene Effekte für die Knochenheilung ließen sich selbst nach einem schweren Skiunfall mit Tibiakopffraktur erzielen. Die prä-OP Schmerzlöschung erfolgte nach oraler Schmerztestung [1] 2 Tage allein durch hohe Dosen reiner Orthomolekularia, die ca. 4 Wochen so appliziert wurden. Die post-OP Analgesie erfolgte 2 Tage durch Infusionen von Analgetika in Verbindung mit Antibiose und ab dem dritten Tag wieder rein orthomolekular ohne Antibiose etc. Sowohl die Abschwellung als auch die Beweglichkeit des stark lymphatisch gestauten Beines waren bei Entlassung am 5. postoperativen Tag mit 70 Grad Beugung im Knie „Außerordentlich! Ungewöhnlich mobil!“ Nach 10 Tagen war die lange Narbe kaum noch sichtbar – und der Patient glücklich!
Literatur beim Verfasser.